Die Ölpreise starten aktuell mit Abschlägen im Bereich von 0,6 % in den letzten Handelstag der Woche, nachdem sie gestern um mehr als 2 % nach oben geklettert waren. Ölhändler interpretierten dies als Gegenbewegung, nachdem die beiden weltweit wichtigsten Öl-Referenzsorten Brent und West Texas Intermediate (WTI) zur Wochenmitte noch auf dem niedrigsten Stand seit dem 10. Dezember vergangenen Jahres aus dem Handel gegangen waren.
Stopp der US-Erdölförderung in Venezuela bewegt die Ölmärkte
Auslöser für den Stimmungsumschwung an den Ölmärkten war gestern die Meldung, dass US-Präsident Donald Trump dem US-Ölriesen Chevron die Lizenz entzogen hatte, in Venezuela tätig zu sein. Diese Entscheidung könnte mehr als ein Viertel der Ölproduktion des Landes zum Erliegen bringen und das weltweite Ölangebot verringern.
OPEC vor abermaliger Verschiebung der Produktionsanhebung?
Unterdessen wägt die OPEC+ nach Informationen aus Branchenreisen ab, ob sie ihre geplante Erhöhung ihrer Ölfördermengen im April umsetzen oder das derzeitige Niveau beibehalten soll. Demnach sieht sich das Kartell aufgrund der neuen US-Sanktionen gegen Venezuela und den Iran mit Unsicherheiten konfrontiert.
Die OPEC+ trifft ihre Entscheidungen in der Regel einen Monat im Voraus, sodass sie nur noch bis Ende nächster Woche Zeit hat, ihre Produktionsstrategie für April zu bestätigen.
Ukrainischer Präsident Selenskyi auf US-Besuch
Darüber hinaus werden die Ölmärkte weiterhin von den Bemühungen um ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine in Atem gehalten. US-Präsident Trump zufolge, wird der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskiy heute Washington besuchen, um ein Abkommen über den Abbau Seltener Erden zu unterzeichnen.
Der ukrainische Staatschef hatte im Vorfeld betont, dass der Erfolg der Gespräche von der fortgesetzten militärischen Hilfe der USA abhängen würde.
Heizölpreise legen etwas zu
Obwohl heute im frühen Handel kaum Preisaufschläge für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +1,00 Euro bis +1,30 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch am Donnerstag.