Die deutschen Heizölverbraucher konnten bei der Nachbefüllung im Februar über den Monatsverlauf hinweg von weiter relativ günstigen und stabilen Heizölpreisen profitieren.
Die höchste Notierung war dabei bereits am 3. Februar zu beobachten gewesen, als für 100 Liter im bundesweiten Durchschnitt 101,09 Euro zu zahlen waren. Den wiederum günstigsten Preis gab es am vergangenen Donnerstag, als 97,57 Euro für 100 Liter an den Heizölhändler zu überweisen waren.
Ölpreise verbuchen im Februar größten Monatsverlust seit langem
Mit der festen Entwicklung koppelten sich die deutschen Heizölpreise etwas von den internationalen Rohölpreisen ab, die im Februar den größten Monatsverlust seit September verbuchten.
So hatte die US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) am Freitag den Handel auf dem Tagestief unter der Marke von 70 US-Dollar pro Barrel beendet und dabei den Monat mit einem Minus von 3,8 % abgeschlossen. Bei der weltweit wichtigsten Nordseesorte Brent war es im Monatsverlauf um 2,4 % nach unten gegangen.
US-Zollpolitik lässt Ölmärkte nicht zur Ruhe kommen
Nahezu über den gesamten Feburar hinweg waren die Ölmärkte damit beschäftigt, die Auswirkungen der US-Zollpolitik auf weltweite Ölnachfrage einzuschätzen. Erst am vergangenen Donnerstag hatte US-Präsident Trump bestätigt, dass ab dem 4. März Abgaben auf Importe aus Kanada und Mexiko eingeführt werden.
Kanada ist der größte ausländische Öllieferant der USA. Trump drohte auch damit, einen bestehenden Zoll auf chinesische Einfuhren zu verdoppeln
Eklat im Weißen Haus dämpft Friedenshoffnungen
Preisbelastend war zudem weiterhin die Aussicht auf Friedensverhandlungen, mit dem Ziel, den Ukraine-Krieg zu beenden. Diese Hoffnungen hatten sich erst am Freitagabend unserer Zeit eingetrübt, als ein geplantes Abkommen zwischen den USA und der Ukraine über Mineralienrechte geplatzt war.
Der diplomatische Eklat ließ Befürchtungen vor wieder zunehmenden geopolitischen Spannungen aufkommen und setzte die Ölpreise unter Druck
OPEC vor abermaliger Verschiebung der Produktionsanhebung?
Meldungen zum Monatsende aus Branchenreisen, mit dem Inhalt, dass die OPEC+ die geplante Erhöhung ihrer Ölfördermengen im April abermals zu verschieben gedenkt, konnten die Ölmärkte nur kurzfristig stabilisieren.
Heizölpreise weiter unterhalb der Vorjahresniveaus
Selbst unter Berücksichtigung der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, bewegen sich die Heizölpreise derzeit weiter merklich unterhalb ihrer Preisniveaus aus den beiden vergleichbaren Vorjahreszeiträumen.
Mit dem Ende der Heizperiode hatten sich die Heizölpreise sowohl 2023 als auch 2024 deutlich verbilligt. Ob sich dieses saisonale Muster auch in diesem Jahr wiederholt, bleibt abzuwarten.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19 % MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 28.02.2025