Nach dem langen Wochenende startet die verkürzte Arbeitswoche gleich mit positiven Neuigkeiten, denn die Heizölpreise sind etwas niedriger zu erwarten. Auch wenn die Geschäfte am Freitag und Montag geschlossen blieben, so hatten lief zumindest der Ölhandel an den Börsen gestern weiter. Wegen des drohenden Handelskrieges zwischen USA und China gaben die Niveaus nach, sodass sich der Verbraucher über Preissenkungen freuen darf.
Analysten sehen Durchschnittspreise unter aktuellem Niveau
Eine Umfrage unter Experten an den Ölbörsen hat ergeben, dass diese ihre bisherigen Preisvorhersagen leicht nach oben korrigieren. Sah man den Durchschnittspreis 2018 für die europäische Rohölsorte Brent im letzten Monat noch bei etwa 62 Dollar, so hob man diesen Schätzwert nun auf 63 Dollar an. Begründet wird dies vor allem mit der Produktionskürzung der OPEC und der damit verbundenen knapperen Marktlage. Allerdings sehen die Experten im Jahresverlauf eine Entspannung. Bleiben Überraschungen aus, könnten die höchsten Preise bereits erreicht worden sein.
Die nun veröffentlichte Schätzung zeigt auch, dass die Experten das Preislevel mit 63 Dollar deutlich unter den aktuellen Niveaus von über 67 Dollar einschätzen. Auch dies ist eine Indiz, dass man zum Jahresende niedrigere Preisniveaus erwartet.
Strafzölle zwischen China und USA
China ist das Land mit dem traditionell größten Ölnachfragewachstum, während die USA der größte Ölverbraucher ist. Nachdem die USA mit Zöllen auf Stahl und Aluminium anfing, legte nun China mit Strafzöllen auf US Landwirtschaftsprodukte nach. Trader fürchten, dass diese Sanktionsspirale weiter gehen könnte, wenn die USA wie angekündigt weitere Sanktionen mit einem Volumen von 60 Mrd. Dollar auf chinesische Güter verhängt.
Dieses Vorgehen schadet dem Wirtschaftswachstum und damit auch der Ölnachfrage der beiden Länder. Die Zölle werden an den Finanzmärkten kritisch im Bezug auf den Ölverbrauch gesehen, der mit einem Handelskrieg tendenziell niedriger ausfallen würde. Weniger Nachfrage bedeutet bei unverändertem Angebot eine bessere Versorgungslage, was die an den Börsen gehandelten Ölpreise entsprechend entlastet.
Ausblick
Mit der Abwärtsbewegung der an den Börsen gehandelten Ölpreise vom Ostermontag geht es mit Preisabschlägen in die verkürzte Handelswoche. Bei den Heizölpreisen bedeutet dies, dass sich Preisvorteile von etwa -0,20 bis -0,40 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Donnerstag letzter Woche erzielen lassen.