Vieles spricht im Augenblick für eine gute Versorgungslage, so dass die Ölpreise vergangene Woche etwas unter Druck gerieten. Hauptfaktor für die niedrigeren Preisniveaus sind jedoch die vielen Unwägbarkeiten weltweit. Die Sanktionen gegen den Iran werfen Ihre Schatten voraus und die Handelskonflikte zwischen den USA und er Welt belasten das Wirtschaftswachstum und die Ölnachfrage. Prognosen sind somit schwer zu treffen und mit jeder neuen Meldung oder Spekulation kann sich der Trend an den Börsen wieder drehen. Die Verunsicherung der Marktteilnehmer hält die Preise weiterhin volatil.
Weltweites Wirtschaftswachstum ausgebremst
Der Handelsstreit mit China zeigt inzwischen seine Auswirkungen. Das Wirtschaftswachstum des Landes wird laut dem Internationalen Währungsfond IWF 2019 nur noch um 6,4 Prozent zulegen. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im laufenden Jahr.
Was auf den ersten Blick gar nicht so dramatisch wirkt, hat deutliche Auswirkungen auf den Ölpreis. Das Wirtschaftswachstum von Entwicklungs- und Schwellenländern korreliert stark mit der Ölnachfrage. Es sind Länder wie China, deren schnell wachsende Wirtschaft einen hohen Energieverbrauch generiert und die Nachfrage nach Öl wachsen lässt.
Hoffnung macht die Tatsache, dass USA und China Gesprächsbereitschaft signalisiert haben. Man will Ende des Monats zusammen kommen und nach Lösungen suchen. Ob dies jedoch gelingt, bleibt fraglich.
Ausblick
Vorhersagen zu treffen, ist im momentanen Klima ziemlich schwer. Der recht starke Euro könnte heute eventuell für leichte Preisabschläge im Inland sorgen. Für 100 Liter Heizöl müssten Verbraucher dann etwa -0,10 bis -0,20 Euro weniger bezahlen als am Freitag.