Nach dem Kursabsturz am Mittwoch haben sich die Preise nun erst einmal konsolidiert. Der Markt ist geprägt von Unsicherheiten wie den Sanktionen gegen den Iran oder auch den Handelsstreits der USA mit China und der EU. Die Auswirkungen sind in all diesen Punkten noch unklar, könnten jedoch durchaus die Versorgungslage verschlechtern bzw. das Nachfragewachstum beschränken. Damit würden die Preise in den nächsten Monaten wieder steigen.
Prognosen für zweites Halbjahr sehen Rohöl teurer
Die Stimmung an den Ölbörsen ist momentan abhängig vom Blick in die Zukunft. Die Ankündigung der USA, ab November die Ölexporte des Iran zum Erliegen bringen zu wollen, wirft ihre Schatten voraus. Gleiches gilt für die Strafzölle, die im Handelsstreit zwischen USA und China erhoben wurden.
In beiden Fällen lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nur spekulieren, wie die tatsächlichen Auswirkungen auf den Ölpreis ausfallen werden. Glaubt man dem Finanzexperten Rob Thummel, so werden die Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte deutlich zulegen. In seinen Augen ist die aktuelle Situation nur die Ruhe vor dem Sturm.
Thummel rechnet damit, dass die Ölexporte des Iran stark sinken werden und damit etwa 1 Million Barrel Rohöl (ca. 195 Million Liter) vom Markt verschwinden. Gleichzeitig sieht er die Prognosen für das US Förderwachstum zu optimistisch und rechnet mit einer steigenden Nachfrage zum Ende des Jahres. Mit steigender Nachfrage und sinkendem Angebot werden die Preise in seinen Augen also klar nach oben gehen.
Ausblick
Die Inlandspreise folgen im Großen und Ganzen der Seitwärtsbewegung an den Börsen, so dass heute nur minimale Preisveränderungen im Vergleich zu gestern zu erwarten sind.