Zum Wochenauftakt sind die Preise nach wie vor hoch. Die Preisralley von letzter Woche setzte sich gestern zwar nicht fort, aber die Nachricht, dass die Iranischen Exporte schon jetzt deutlich gesunken sind, sorgt weiterhin für Aufwärtspotential. Experten erwarten inzwischen, dass es zum vierten Jahresquartal eine Unterversorgung geben könnte, die weiterhin für hohe Preise sorgen würde. Im Inland macht unterdessen das Niedrigwasser im Rhein den Preisen zu schaffen. Die hohen Frachtaufschläge verteuern Heizöl und Diesel vor Allem im Süden und in der Mitte Deutschlands.
Versorgungsengpässe sind zu erwarten
Zuletzt waren die Meldungen zum Versorgungsausblick nicht sehr rosig gewesen. Man erwartet inzwischen Engpässe zum Ende des Jahres. Vor allem die US Sanktionen gegen den Iran schlagen schon jetzt stärker ins Gewicht, als vermutet. Dabei treten sie erst im November vollständig in Kraft.
Zwar planen die OPEC und auch die Vereinigten Staaten, ihre Produktionsmenge zu steigern. Ob dies jedoch in ausreichendem Maße geschehen kann, bleibt fraglich. Selbst wenn es gelingt, nimmt die Reservekapazität ab und unerwartete Ausfälle könnten dann nicht mehr vollständig kompensiert werden.
Vor allem die sinkende Verfügbarkeit von venezolanischem Öl durch die kaputte Ölwirtschaft des Landes wird von Experten als Risikofaktor gesehen. Und auch Länder wie Nigeria oder Libyen sind nicht stabil genug, um eine sichere Produktion zu gewährleisten. All diese Faktoren könnten das Angebot spürbar reduzieren, wenn die Reservekapazität der übrigen Länder sinkt und auch die Exporte des Iran zu einem Großteil fehlen.
Ausblick
Auch heute ist wohl wieder mit leichten Preisaufschlägen im Vergleich zu gestern zu rechnen. 100 Liter Heizöl kosten etwa +0,20 bis +0,40 Euro mehr als am Montag.