Nachdem die Ölpreise in der letzten Woche deutlich nachgaben und von ihrem Langzeithoch zurückkamen, hat sich der Markt nun beruhigt. Die Preise scheinen sich wieder etwas einzupendeln, sodass sich zum Wochenauftakt preislich keine allzu großen Sprünge ergeben. Währenddessen denkt man in der US Regierung nun über die Freigabe von sogenannten „strategischen Reserven“ nach.
US Regierung will hohen Ölpreisen entgegensteuern
Die Administration von Donald Trump denkt laut über die Freigabe von „strategischen Reserven“. Dabei handelt es sich um eingelagertes Öl, dass die Versorgung des Landes für mindestens 90 Tage sicherstellen können muss. Alle Mitglieder der IEA (International Energy Administration) sind verpflichtet, diese Reserve zu führen, damit man bei einer Angebotskrise Gegenmaßnahmen ergreifen kann.
Die USA hat allerdings deutlich mehr als erforderlich eingelagert, sodass man einen Teil der Reserven auch ohne Rücksprache mit der IEA freigeben kann. Das dieses Thema in der US Regierung allerdings kontrovers diskutiert wird, zeigt der Energieminister Rick Perry. Für Perry sollte man diese Notreserve nicht antasten, da diese für Notfälle angelegt wurden und nicht um den Markt zu beeinflussen und den Ölpreise zu drücken.
Für Trump sind die hohen Ölpreise ein Problem, da diese in erster Linie die Verbraucher an den Tankstellen treffen. Für Freude sorgt dies nicht bei den Wählern, wobei das Problem auch zum Teil hausgemacht ist. Schließlich geht die USA aktiv mit Sanktionen gegen den Iran und Venezuela vor und schränkt somit das Ölangebot ein. Eine Freigabe von auch nur kleinen Mengen scheint daher nicht ausgeschlossen zu sein. Auch wenn dies die Versorgungslage im Großen und Ganzen nicht sonderlich beeinflusst, so ist der psychologische Effekt nicht zu unterschätzen.
Ausblick
Bei den Heizölpreisen tut sich zum Auftakt der neuen Woche nicht besonders viel. Nach den großen Kursbewegungen in der Vorwoche scheint man nun erst einmal abzuwarten und sich in Zurückhaltung zu üben. Bei den Inlandspreisen für Heizöl deutet sich eine Preissteigerung zu Freitag von lediglich +0,10 bis +0,20 Euro pro 100 Liter an.