Nach dem Preissturz zu Donnerstag haben sich die Preisniveaus erst einmal stabilisiert. Viel weiter nach unten ging es zwar nicht mehr, aber dafür auch nicht wieder nach oben. Nach der Öffnung der libyschen Exporthäfen hat sich die Verfügbarkeit verbessert. Wenn sich bei den Heizölpreisen heute auch nicht wirklich viel ändert, so profitieren die Verbraucher auch heute noch von der Abwärtsbewegung von Mittwoch auf Donnerstag.
Experten sehen entspannte Versorgungslage in 2019
Glaubt man den Experten der International Energy Agency (IEA), so werden die Ölpreise kurz bis mittelfristig für Preisschankungen anfälliger. Mit der Produktionssteigerung der OPEC haben die Reservekapazitäten abgenommen, sodass auch kleinere unerwartete Ausfälle die Verfügbarkeit und damit die Preisniveaus stärker beeinflussen können. Langfristig erwartet man allerdings eine weitere Entspannung der generellen Versorgungslage.
Die Ölnachfrage soll im kommenden Jahr demnach um etwa +1,4 Millionen Barrel pro Tag zulegen, was in etwa +222,6 Liter pro Tag oder 81,2 Milliarden Liter im Jahr entspricht. Die Länder außerhalb der OPEC werden allerdings etwa +1,8 Millionen Barrel pro Tag mehr fördern. Umgerechnet in Liter entspräche dies etwa +286,2 Millionen Liter pro Tag oder 104,5 Milliarden Liter im Gesamtjahr. Damit wird klar, die Experten rechnen damit, dass die Abhängigkeit von der OPEC sinkt und sich die Versorgungslage deutlich verbessert, sowie unerwartete Ereignisse ausbleiben.
Ausblick
Kurzfristig ergeben sich aktuell keine großen Veränderungen, da die Ölpreise in etwa im Bereich der Vortageswerte bleiben. Die Tendenz ist allerdings etwas weicher, sodass hier und da eventuell noch einmal geringfügige Preisnachlässe zum Vortag drin sein könnten, die sich allerdings auf etwa -0,05 bis -0,20 Euro pro 100 Liter beschränken sollten.