In den letzten Tagen und Wochen war immer von einer knapper werdenden Versorgungslage gesprochen worden. Nun gibt es allerdings beim Öllieferanten Libyen eine unerwartete Wende. Die Ölproduktion und Exporte können deutlich angehoben werden, sodass sich die unmittelbare Versorgungslage deutlich verbessern wird. In der Nacht gab es an den Börsen einen regelrechten Preiseinbruch, der nun auch bei den Heizölpreisen zu spüren sein wird.
Libyens Exporte nehmen schlagartig zu
In dem nordafrikanischen Land waren wichtige Exporthäfen blockiert worden, sodass man kaum mehr Rohöl exportieren konnte. Die Häfen wurden gestern von den Besatzern überraschend an die Regierung in Tripolis übergeben, die sofort den Lieferstopp aufhob. Die Exporte werden daher nun wieder schnell zunehmen. In den letzten Wochen sind auch die Lagertanks gut gefüllt worden, sodass nun große Mengen auf den Markt kommen dürften.
Auch die Produktion, die zuletzt wegen dem Exportengpass gedrosselt werden musste, wird sich nun wieder erholen. Für die unmittelbare Versorgungslage ist dies natürlich ein entspannender Faktor, was sich auch spürbar auf die Preise auswirkt.
Ausblick
Die starke Abwärtsbewegung an den Börsen schlägt sich auch auf die Inlandspreise für Heizöl nieder. In den frühen Stunden heute deuten sich bereits Preisvorteile von bis zu 1,20 pro 100 Liter im Vergleich zu gestern ab. Bei einer Bestellung von 3.000 Liter immerhin eine Preissenkung von bis zu 36 Euro.