Die Ölpreise haben sich in den letzten Wochen stetig peu à peu nach oben entwickelt. Die einzelnen Schritte waren zwar gering, vor 2 Wochen waren die Heizölpreise allerdings zwischen 2 und 3 Euro pro 100 Liter günstiger. Ein Faktor hierbei sind die geplanten Sanktionen der USA gegen den Iran, um dessen Ölexporte zu limitieren. Der US Präsident signalisierte gestern nun überraschend Gesprächsbereitschaft, sodass sich, zumindest aktuell, für viele Regionen keine weiteren Preissteigerungen ankündigen.
Tump bereit über neuen Deal zu sprechen
Donald Trump sei bereit mit dem iranischen Präsidenten direkt zu verhandeln und einen neuen Deal zur Begrenzung der nuklearen Kapazität des Landes zu sprechen. Er gehe davon aus, dass der die Führung in Teheran irgendwann das Gespräch suchen werde und dann könne man jeder Zeit einen Termin machen, so die Ankündigung. Während Trump keine Vorbedingungen für den Dialog nannte, müsse der Iran laut US Außenminister Mike Pompeo zunächst aber sein innen- und außenpolitisches Verhalten in der Region ändern und für Zugeständnisse bei der Kontrolle des Atomprogramms bereit sein.
Mit Nordkorea hatte Trump mit seiner Strategie erfolg, bei der er zunächst auf maximalen Druck setzt, um so Verhandlungen zu erwirken. Für den Markt ist dieser Schritt seit Wochen das erste Zeichen der Entspannung zwischen beiden Nationen, was die Preisniveaus an den Börsen im morgentlichen Handel dämpft. Der Einfluss ist jedoch gering.
Trockenheit lässt Preise steigen
Eigentlich klingt es paradox: die Hitzewelle hat Europa seit Wochen fest im Griff, sodass der Bedarf an Heizöl gering sein sollte, doch gerade diese Wetterlage begünstigt in einigen Regionen steigende Preisniveuas. Hintergrund sind die ausbleibenden Niederschläge, wodurch die Pegelstände sinken. Mittlerweile gibt es an einige Orten Niedrigwasser und damit verbunden auch Einschränkungen bei der Beladung von Schiffen. Auch Öltanker, mit denen Ware ins Inland importiert wird, können daher nicht mehr für jede Anlaufstelle voll beladen werden. Der Frachtaufschlag pro 100 Liter steigt daher, wobei vor allem das Ruhrgebiet, die Rhein-Main Region und der Südwesten Deutschlands (Baden-Württemberg) betroffen sind. Hier stiegen die Inlandspreise durch die Frachtaufschläge in den vergangenen beiden Wochen am stärksten.
Ausblick
Nach Trumps Signal der Entspannung im Iran Konflikt, geben zeichnet sich für die meisten Regionen erst einmal die Möglichkeit leichter Preisvorteile von bis zu -0,20 Europro 100 Liter Heizöl zu gestern ab. Im Westen bis Südwesten, also Regionen mit großem Importanteil, sind auch minimale Preissteigerungen nicht auszuschließen.