Zum Wochenbeginn kommen die Preise etwas von den hohen Niveaus der Vorwoche zurück. Eine Aussage des russischen Energieministers hatte am Freitag die Abwärtsbewegung ausgelöst. Alexander Novak hatte am späten Abend verlauten lassen, dass man eventuell eine Anhebung der Produktionsmenge um über 1 Mio. Barrel (159 Mio. Liter) diskutieren werde. Wie dauerhaft diese Preissenkung sein wird, muss sich jedoch erst noch zeigen.
Russland schließt stärkere Produktionssteigerungen nicht aus
2016 hatten die OPEC und zehn weitere Nicht-OPEC Staaten gemeinsam eine Kürzung der Ölförderung beschlossen, um dem weltweiten Überangebot entgegenzuwirken. Vor wenigen Wochen erst wurde dieses Abkommen schließlich gelockert. Immer mehr echte oder drohende Produktionsausfälle hatten zu einer klaren Unterversorgung geführt, so dass nun wieder täglich bis zu 1 Mio. Barrel mehr auf den Markt kommen sollten.
Russland war neben Saudi-Arabien eines der ersten Länder, dass schon vor dem OPEC-Beschluss leichte Produktionssteigerungen eingeleitet hatte. Dennoch hatte man aus Moskau immer wieder gehört, dass die 1 Mio. Barrel nicht überschritten werden sollten. Doch nun scheint sich das Blatt gewendet zu haben.
Der russische Energieminister Alexander Novak sagte nun, dass man zumindest eine Diskussion über eine stärkere Anhebung nicht ausschließen könne. Das weitere Vorgehen werde allerdings von den Marktbedingungen abhängen und bei einem Meeting am 20. September in Algerien besprochen, so seine Hinweise.
Falls es zu einem Ende des OPEC Deals kommen sollte, würde sich das klar auf die Ölpreise auswirken. Wenn Länder wie Russland oder auch Saudi-Arabien ihre Produktion deutlich steigern, würde dies die Versorgungslage klar verbessern und Öl weltweit günstiger machen.
Ausblick
Dank der Preisrückgänge von Freitag sind auch die Heizölpreise heute morgen etwas günstiger. Verbaucher können mit Abschlägen von -0,20 bis -0,40 Euro pro 100 Liter Heizöl rechnen.