Nach zwei Wochen kontinuierlicher Aufwärtsbewegung sind heute einmal wieder Preisnachlässe im Inland zu erwarten. Der Transportweg für Ölexporte aus dem Nahen Osten könnte sich schon bald wieder verkürzen, während die US Ölvorräte offenbar zugenommen haben. An den Ölbörsen reagierten die Preise mit einer deutlichen Abwärtsbewegung, die sich heute auch bei den Inlandspreisen für Heizöl spürbar machen wird.
Exportweg nach Europa kürzer
In der letzten Woche gab es einen Angriff auf saudische Öltanker in der Meeresenge Bab el-Mandeb vor Jemen. Dieses Nadelöhr haben alle Schiffe zu passieren, die Rohöl oder andere Waren durch den Suezkanal ins Mittelmeer bringen wollen. Schiffe hatten nach dem Angriff diese Route gemieden und haben den längeren Weg um Südafrika in Kauf genommen. Doch die Houthi Rebellen, die für die Attacken verantwortlich waren, wollen diese nun einstellen.
Dies ermöglicht jetzt wieder eine verkürzte Lieferstrecke und damit verbunden auch einen geringeren Aufwand. Öl lässt sich somit wieder problemloser aus dem Nahen Osten nach Europa bringen, was für Entspannung an den Märkten sorgt.
US Ölbestände wohl gestiegen
In den USA lag die Ölförderung im Mai etwas niedriger als bisher gedacht. Das hat zumindest eine Statistik des Energieministeriums gezeigt. Doch Experten warten nun schon wieder auf neue Zahlen. Eine Schätzung des American Petroleum Insitute hat ergeben, dass die US Rohölbestände in der letzten Woche wohl um etwa 5,6 Millionen Barrel zugenommen haben, was etwa 890,4 Millionen Liter entspricht. Nun geht man davon aus, dass das Energieministerium die Aufbauten bei Ihren Zahlen heute Nachmittag bestätigen wird.
Ausblick
Nachdem sich die Preise in den letzten Wochen in einem Aufwärtstrend befanden, gibt es heute die Möglichkeit für ein Schnäppchen. Mit der Erwartung einer problemloseren Abwicklung der Rohölexporte aus dem Nahen Osten und vermutlich gestiegener US Ölbestände, ist mit Preissenkungen bei Heizöl zu Vortag in einer Größenordnung von etwa -0,60 bis -0,80 Euro pro 100 Liter zu rechnen. Bei einer 3.000 Liter Bestellung entspricht dies im Mittel immerhin 21 Euro pro Bestellung.