Saudi-Arabien hat angekündigt die Ölproduktion zu kürzen, um den Preis wieder steigen zu lassen. Das Land im Nahen Osten möchten seine Ölexporte reduzieren, um somit den Preisfall wieder zu stabilisieren.
Weniger Exporte aus Saudi-Arabien
Saudi-Arabien möchte seine Ausfuhren um 0,7 Mio Barrel pro Tag kürzen, wodurch vor allem die USA am stärksten betroffen sein werden. Wird diese Maßnahme die Preise anheben? Kurzfristig würde man sagen: ja auf jeden Fall. Langfristig muss betrachtet werden, ob und in wie weit sich die Partner der OPEC+-Gruppe daran beteiligen. Die OPEC+-Gruppe ist eine Erweiterung der OPEC, zu der unter anderem auch Russland gehört. Russland hat mit seiner großen Förderung auch einen großen Einfluss darauf, ob Maßnahmen greifen oder nicht, gleichzeitig kommt aber Russland auch am besten mit niedrigen Preisen aus, was eine Überzeugung für preissteigernde Maßnahmen schwieriger macht.
Es bleibt also abzuwarten, ob vor allem Russland mit den Maßnahmen von Saudi-Arabien nachzieht und somit mehr Druck auf die Preise auslöst.
Steigerung der Ölförderung in Libyen
Unterdessen steigert Libyen wieder seine Ölförderung und damit auch die Exporte und setzt damit einen Gegenpol zu den Maßnahmen der Saudis. Nachdem das größte Ölfeld des Landes einige Zeit außer Betrieb war und unter „Force Majeures“ stand, wurde dies nun aufgehoben und der Betrieb aufgenommen. Ob Libyen die angekündigten -0,7 B/T von Saudi-Arabien „auffangen“ kann, wird nicht berichtet. Damit wäre die saudische Maßnahme wirkungslos, sollten sich die OPEC+-Länder nicht anschließen.
Ausblick
Die nächsten Tage werden zeigen welche Richtung die Preise nehmen werden. Heute rechnet man mit einem recht neutralen, leicht steigendem Preisniveau mit ±0,00 bis +0,20 Euro pro 100 Liter im Vergleich zum Vortag.