Über das Wochenende sind die Preise ein wenig gestiegen. Die angekündigten Kürzungen von Saudi-Arabien haben den Preis bestärkt.
Preise steigen wieder
Saudi-Arabien produziert schon jetzt weniger Rohöl als eigentlich vereinbart und will ab September ihren Kunden 0,7 Millionen B/T weniger als nachgefragt zur Verfügung stellen. Das gibt den Preisen Auftrieb.
Gleichzeitig wurde wie bereits erwartet die Ölnachfrageprognosen für 2019 und 2020 nach unten korrigiert. Das Energieministerium der USA (EIA) hat die Ölnachfrage für das laufende und kommende Jahr nach wieder nach unten korrigiert. Damit wird sich auf lange Sicht gesehen eine Überversorgung einstellen: So soll 2020 die globale Ölnachfrage nur um +1,3 Mio B/T zunehmen, während allein die Ölförderung der Nicht-OPEC-Länder im gleichen Jahr um +2,2 Mio B/T steigen wird. Damit wird es hier automatisch eine deutliche Überversorgung geben, auch ohne die Annahme, dass die OPEC ihre Kürzung beibehält.
Gegenpol zur Preissteigerung
Der Handelsstreit zwischen China und den USA ist nach wie vor undurchsichtig. Man kann nicht einschätzen, wie es weiter gehen wird. US-Präsident Trump hat über das geplante Treffen Anfang September verlauten lassen, dass man sehen wird, ob das Treffen beibehalten werde oder nicht. Mit dieser Aussage schafft er einen Gegenpol zu den Faktoren aus Saudi-Arabien. Somit bleibt der Preisanstieg vor erst recht mäßig.
Ausblick
Aktuell wird erwartet, dass die Preise im Vergleich zu Freitag Vormittag um ca. +0,50 bis +0,80 Euro pro 100 Liter steigen.