Die Ölpreise an den internationalen Börsen haben in den letzten Wochen deutlich zugelegt. Entsprechend hoch sind auch die Heizölpreise im Inland, die längst wieder über den Niveaus der Corona-Pandemie liegen. Der Grund für den Preisanstieg ist die starke Ölnachfrage, die sich mit mehr und mehr Lockerungen auf der ganzen Welt inzwischen deutlich bemerkbar macht.
Nachfrage steigt, Angebot wird knapper
Vor allem in den USA, China und weiten Teilen Europas ist langsam aber sicher wieder so etwas wie Normalität zu spüren. Mit fortschreitenden Impfkampagnen werden auch mehr und mehr Beschränkungsmaßnahmen aufgehoben. Reisen sind – zwar unter Auflagen aber dennoch – wieder möglich und auch der internationale Reiseverkehr nimmt langsam aber sicher wieder zu.
All das schlägt sich beim Bedarf nach Kraftstoffen nieder. So liegt etwa die Benzinnachfrage in den USA aktuell so hoch wie seit März 2020 nicht mehr – Tendenz steigend. Vor allem in den kommenden Urlaubsmonaten dürfte sich die Zahl derer, die es nach monatelangen Lockdowns wieder auf Reisen zieht, noch steigern. Mit der steigenden Nachfrage schmelzen auch die weltweiten Ölvorräte weiter ab.
Da die OPEC+ auch nach monatelangen starken Förderbegrenzungen ihre Produktionsmengen nur sehr langsam und vorsichtig anhebt, stehen die Zeichen für die zweite Jahreshälfte eher auf Knappheit denn auf Überfluss. An den Ölbörsen macht sich das durch kräftige Preissteigerungen bemerkbar, da die Anleger damit rechnen, dass der Markt bei steigender Nachfrager eher unterversorgt sein wird. Sollte sich daran nichts ändern, werde die Preise wohl hoch bleiben.
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