Nach zwei Wochen des stetigen Preisanstieges hat sich die Preisrally an den Ölbörsen in dieser Woche etwas abgeschwächt. Die Rohölpreise sind gestern und heute gesunken, so dass auch Heizöl tendenziell etwas günstiger zu haben ist als noch Ende letzter Woche. Das Preisniveau bleibt jedoch grundsätzlich hoch.
Ölnachfrage bleibt robust
Die stärkste Preistreiberin der letzten Wochen war die sich schnell erholende Ölnachfrage gewesen. Diese hatte mit dem Ausbruch der Corona-Krise einen heftigen Einbruch erlebt und für historische Niedrigpreise gesorgt. Seit Herbst 2020 hatte eine langsame Erholung eingesetzt, die mit Beginn 2021 und den immer schneller vorangehenden Impfkampagnen in wichtigen Volkswirtschaften an Fahrt aufnahm.
Zuletzt hatte die Euphorie an den Ölbörsen um sich gegriffen und die Ölpreise zwischenzeitlich auf neue Langzeithochs katapultiert. Vor allem die Tatsache, dass in den USA mehr und mehr Lockerungen möglich sind und die Nachfrage nach Kraftstoff wieder zurück auf Vorkrisenniveau ist, ließ Anleger zuletzt an steigende Preise glauben. So erreichte die amerikanische Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) gestern früh kurzzeitig 70 Dollar. Soviel hatte das an der New Yorker Börse gehandelte Wertpapier zuletzt im Oktober 2018 gekostet – also weit vor dem Ausbruch der Pandemie.
Der Handel könnte nun allerdings ein wenig heiß gelaufen sein und so geben die börsengehandelten Rohölpreise seit gestern wieder etwas nach. Dennoch bleibt das grundsätzliche Preisniveau hoch und hat die Tiefststände der Corona-Krise längst überwunden. Mittlerweile kostet Rohöl schon wieder mehr als vor Ausbruch der Pandemie Anfang 2020.
Ausblick
Durch die Preisnachlässe an den Ölbörsen kostet auch Heizöl im Inland heute etwas weniger als gestern. Für 100 Liter zahlen Verbraucher heute etwa -0,20 bis -0,40 Euro/100l weniger als gestern Vormittag.
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