Die letzte Woche endete mit einem Preisanstieg an den Ölbörsen. Grund für den Aufwärtstrend war die Prognose der Internationalen Energieagentur IEA, die die Marktlage für das kommende Jahr knapper als zuletzt einschätzte. Innerhalb weniger Stunden sorgte dieser Ausblick für neue Spitzenpreise. Die neue Woche startet dementsprechend auf hohem Niveau. Und auch heute könnte ein Bericht zur Versorgungslage wieder Bewegung in die Börsenkurse bringen, denn der OPEC Monatsreport wird heute im Tagesverlauf erwartet.
Weltweite Nachfrage könnte 2019 steigen
Die Internationale Energieagentur (IEA) hat am Freitag ihren Monatsbericht veröffentlicht. Die unabhängige Kooperationsplattform mit insgesamt 30 Mitgliedsstaaten gibt darin unter anderem Prognosen zum weltweiten Nachfragewachstum ab. Je nachdem, wie die Marktteilnehmer die veröffentlichten Daten interpretieren, wirken sich diese Berichte auf die börsengehandelten Rohölpreise aus.
Zwar behielt die IEA die Vorhersage für 2018 bei und bestätigte das erwartete Nachfragewachstum von +1,4 Mio. Barrel (222,6 Mio. Liter), für 2019 rechnet die Agentur allerdings mit einem Anstieg der Nachfrage auf +1,5 Mio Barrel (238,5 Mio. Liter). Gleichzeitig warnte man aber auch vor den Folgen des internationalen Handelsstreites, die noch nicht abzusehen sind. Er könnte aber durchaus die weltweite Nachfrage verringern.
Dennoch geht die IEA davon aus, dass unter Berücksichtigung aller greifbaren Faktoren die Marktlage im nächsten Jahr knapper wird. Vor allem die Sanktionen gegen den Iran spielen dabei eine große Rolle. Wenn die Exporte des Landes deutlich sinken, werden die Preise weiter nach oben gehen. Allerdings ist auch hier bisher nicht sicher, wie stark die Auswirkungen sein werden.
Wie akkurat der Bericht ist, wird sich jedoch erst noch zeigen müssen. Vor allem die Sanktionen gegen den Iran und der internationale Handelsstreit sind die zwei großen Unbekannten am Markt. Die Auswirkungen sind bisher noch nicht klar abzuschätzen und solange die Nachrichtenlage nichts Neues bringt, heißt es abwarten.
Ausblick
Durch den starken Preisanstieg von Freitag ist heute auch bei den Inlandspreisen mit deutlichen Aufschlägen zu rechnen. Für 100 Liter Heizöl müssen Verbraucher demnach heute etwa +1,00 bis +1,20 Euro mehr bezahlen als letzte Woche.