Bereits am Freitagmorgen deuteten sich leichte Nachlässe bei den Heizölpreisen an, doch mit heute Morgen ist dies kein Vergleich. Die international gehandelten Rohölpreise brachen am Freitag förmlich ein und setzten die Abwärtsbewegung auch heute Morgen weiter fort. Bei den zu erwartenden Heizölpreisen setzen sich damit erhebliche Abschläge durch, sodass diese nun auf den niedrigsten Stand seit etwa 2-Wochen fallen.
Abkehr von Produktionskürzung gibt den Ausschlag
Insgesamt haben 24 Länder seit Anfang 2017 die Ölproduktion gekürzt um damit die Überversorgung abzubauen und die Ölpreise zu stabilisieren. Die beiden führenden Akteure, Saudi-Arabien und Russland haben nun bei einem Preisniveau von 80 Dollar allerdings signalisiert, dass die Mission erfüllt sein könnte und man die Produktion daher eventuell wieder anheben wird.
Eine Möglichkeit für eine Produktionssteigerung wäre der 22. Juni, wenn sich die OPEC mit anderen Produzenten in Wien über das weitere Vorgehen berät. Die OPEC hat bei hohen Ölpreisen vor allem zwei Probleme. Die Nachfrage nimmt ab und andere Länder, insbesondere USA, können ihre Produktion steigern. Als Resultat verliert man Marktanteile. Zu niedrige Preise sind allerdings auch nicht gewollt, da die Einnahmen dann nicht ausreichen, um die Staatsausgaben zu finanzieren.
Auf der Suche nach einem Mittelweg hat sich nun der Preis von 80 Dollar bei der europäischen Referenzsorte Brent als ein Niveau gezeigt, bei dem die OPEC wieder aktiv wird. Wie viel die Produktion gesteigert werden soll ist noch Gegenstand von Spekulationen. Genannt wird allerdings eine Menge von 0,7 bis 0,8 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag. Die an den Börsen gehandelten Ölpreise geben mit der Aussicht auf eine höhere Förderung nun erst einmal nach und ermöglichen so auch deutliche Korrekturen bei den Heizölpreisen.
Ausblick
Die Rohölpreise an den Börsen haben in den frühen Morgenstunden ihre Abwärtsbewegung vom Freitag fortgesetzt. Zu den Preisnachlässen vom Freitag kommen heute somit noch einmal Abwärtspotenziale hinzu. Zum aktuellen Stand deuten sich damit Preisnachlässe in einer Größenordnung von -1,00 bis -1,40 Euro pro 100 Liter an. Damit könnte das niedrigste Preisniveau in knapp 2 Wochen erreicht werden. Bei einer Bestellung von 3.000 Liter läge die Ersparnis zu Freitag bei ca. 30 und 42 Euro!