Im gestrigen Tagesverlauf kletterten die börsengehandelten Rohölpreise langsam aber stetig nach oben. Zwar erholten sie sich am späten Nachmittag wieder, doch die am Abend veröffentlichten Daten des American Petroleum Institute (API) sprachen eine eindeutige Sprache. Deutliche Bestandsabbauten vor Allem bei Rohöl sendeten ein Signal für steigende Preise. Dieser Trend scheint sich heute zunächst fortzusetzen.
Ölbestandsveränderungen in den USA
Die wöchentlich erscheinenden Berichte zu den Bestandsveränderungen und der Raffinerieauslastung in den Vereinigten Staaten haben meist eine direkte Auswirkung auf die Börsenkurse. Die Interpretation der Daten wirkt sich auf die Kauf- und Verkaufsentscheidung der Marktteilnehmer aus und beeinflusst damit, ob die Preise steigen oder fallen.
Den Anfang macht immer am Dienstag der Bericht des American Petroleum Institute (API). In dieser Woche ist das Zahlenwerk ziemlich eindeutig. Die Rohölbestände haben um -5,2 Millionen Barrel (826,8 Millionen Liter) abgenommen, womit der Bestandsrückgang die Expertenerwartung von -2 Millionen Barrel klar übersteigt.
Es scheint also, als ob die Versorgungslage nicht mehr so gut ist wie in den vergangenen Wochen. In der Folge ziehen die Preise an. Allerdings warten die Marktteilnehmer noch ab, denn heute erscheint der Bericht des Amerikanischen Energieministeriums DOE. Dieser berücksichtigt mehr Daten als das API und ist demnach oft genauer. Wenn das DOE sich den Daten des API anschließt, dürften die Preise weiter in die Höhe gehen.
Ausblick
Auch die Inlandspreise liegen heute tendenziell etwas höher als gestern morgen. Die Stimmung an den Ölbörsen wirkt sich aus. Somit ist heute mit Aufschlägen zu rechen und Verbraucher zahlen für 100 Liter Heizöl etwa +0,70 bis +0,80 Euro mehr als gestern.