Die an den Börsen gehandelten Rohölpreise gaben in der Nacht einmal mehr nach und starten heute morgen so unterhalb der Niveaus von gestern Mittag in den Tag. Damit ergeben sich auch heute noch einmal Preisabschläge zum Vortag, sodass sich der Abwärtstrend bei Heizöl noch einmal fortsetzt. Doch an den Börsen zeigt sich auch eine gewisse Zurückhaltung nach den heftigen Kursverlusten der letzten Woche, sodass sich die Preise nun erst einmal stabilisieren könnten.
Börsianer warten auf wichtige Daten
Der Markt ist zu Beginn 2018 sehr schwer einzuschätzen. Das US Energieministerium rechnet mit einer Rückkehr der globalen Überversorgung, während die OPEC weiter von einer Unterversorgung ausgeht. Entsprechend unterschiedlich sind auch die Vorhersagen für die Preisentwicklung. Börsianer warten daher nun auf weitere Daten, sodass sich die ganz steile Abwärtsbewegung der letzten Woche ausgebremst ist.
Im Fokus steht insbesondere der Monatsbericht der Internationalen Energieagentur, eine Kooperation der OECD Länder, die auch die strategischen Mindestreserven der Mitgliedsländer kontrolliert. Der Report gilt unter Experten als der einflussreichste monatliche Bericht, von dem man sich neue Erkenntnisse zur genaueren Einschätzung der globalen Versorgungslage in 2018 erhofft.
Dazu wartet man auch auf wöchentliche US Ölbestandsdaten. Nach einer langen Phase von Abbauten stiegen die Rohölvorräte in den beiden Wochen an und signalisieren damit einen Trendwechsel bei den US Reserven. Für Börsianer an den Rohstoffmärkten sind die US Bestände ein wichtiger Gradmesser für die Versorgungssicherheit, weshalb man in dieser Woche darauf wartet, ob sich der Trendwechsel bestätigt. Diese Zahlen werden allerdings erst morgen veröffentlicht, während der Monatsreport der Internationalen Energieagentur schon heute auf der Agenda steht.
Ausblick
Heute Morgen lassen sich noch einmal Preisvorteile von teilweise über einem halben Cent pro Liter erwarten. Die aktuelle Stabilisierung und Zurückhaltung an den Börsen machen weitere Preissenkungen allerdings zunehmend unsicher. Wer heute zuschlägt kann nach der aktuellen Marktlage bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl ungefähr 20 Euro zu gestern sparen. Im Vergleich zum Hoch aus dem Januar sind es sogar etwa 150 Euro.