Das DOE (Departement of Energy – das amerikanische Energieministerium) hat mit den aktuellen Bestandszahlen für Aufsehen gesorgt. Erst vor ein paar Monaten bewegte man sich in rasantem Tempo in Richtung Kapazitätslimit. Der Preisverfall der amerikanischen Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) folgte darauf. Nun überraschen die Bestandsentwicklungen mit deutlichen Abbauten.
Bestandsentwicklung stützt Börsenpreise nur bedingt
Händler haben bereits mit Bestandsrückgängen gerechnet. Doch wurden alle Erwartungen übertroffen, als das DOE die tatsächliche Entwicklung bekannt gab. Über 10 Millionen Barrel Rohöl (á 159 Liter) wurden in der letzten Woche aus den Lagern gezogen. Zwar wurden leichte Aufbauten in den Benzin- und Destillatbeständen (Diesel, Kerosin,…) vermeldet, allgemein haben die Bestände allerdings deutlich abgebaut.
Interessant vor allem, dass entgegen dem Trend im Zentrallager in Cushing, Oklahoma die Bestände um mehr als eine Millionen Barrel zugenommen haben. Hier werden hauptsächlich Erzeugnisse aus der Schieferölförderung (Fracking) eingelagert. Was für einen leichten Produktionsanstieg sprechen würde.
Mit der Entwicklung in Cushing und den doch bedeutenden Abbauten im Rest des Landes, liegt die Vermutung nahe, dass die Entwicklung hauptsächlich auf das Import/Export- Geschäft zurück zu führen ist. Obwohl Bestandsabbauten ein klassische Signal für steigende Preise darstellen, hat die Entwicklung im Zentrallager doch dem Ganzen einen Dämpfer verpasst. So haben sich die Preise an den Börsen wieder nach oben orientiert, ein entscheidender Impuls blieb aber aus.
Ausblick
Händler erwarten die Preise für Heizöl bei ca. -0,05 bis +0,15 Euro pro 100 Liter Heizöl, im Vergleich zu Mittwochmorgen.