Die börsengehandelten Rohölpreise sind seit gestern ein gutes Stück in die Höhe geschossen. Schon gestern hatte der Monatsbericht der OPEC für leichte Preisanstiege gesorgt. Mit der Meldung einer Tankerexplosion im Roten Meer heute morgen machten die Ölpreise einen weiteren Satz nach oben.
Terroristischer Angriff auf iranischen Öltanker
Jüngsten Berichten zufolge ist am Morgen ein iranischer Öltanker nahe der saudischen Hafenstadt Jeddah explodiert und in Flammen aufgegangen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters handelte es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Terrorattacke.
Der Vorfall befeuert die Sorge einer weiteren Destabilisierung im Nahen Osten. Mit den türkischen Vorstößen in Syrien und der angespannten Stimmung zwischen dem Iran und den USA wächst die Gefahr neuer Kriegsausbrüche. Die Ölpreise würden damit klar in die Höhe gehen.
Steigende Abhängigkeit von OPEC Öl?
Die Organisation erdölproduzierender Länder hat gestern in ihrem aktuellen Monatsreport die Prognosen für die Nachfrage nach OPEC-Öl angehoben. In der Vergangenheit waren diese Prognosen vor allem durch die steigen erwartete Produktion der Nicht-OPEC-Länder eher gesunken.
Mit dieser neuen Zukunftsaussicht gehen die Marktteilnehmer davon aus, dass in den kommenden Monaten die Abhängigkeit von Erdöl aus den OPEC-Ländern wieder steigen wird. Die Ölpreise reagierten deshalb gestern mit einem leichten Kursanstieg, da man auch davon ausgeht, dass die OPEC ihre Produktionskürzungen beibehalten wird.
Ausblick
Heizöl wird heute teurer erwartet als gestern. Die geopolitischen Faktoren wirken sich durch die gestiegenen Rohölpreise auch auf die Inlandspreise aus. 100 Liter kosten heute etwa +0,70 bis +0,95 Euro mehr als gestern.