Die Tendenz an den internationalen Ölbörsen bleibt steigend. Produktionskürzungen seitens der OPEC sind ziemlich wahrscheinlich, und auch Kanada hat im neuen Jahr Kürzungen angekündigt. Mit der Erwartung eines sinkenden Angebotes klettern die Preise. Im Inland steigen dafür die Pegelstände langsam wieder an, so dass die angespannte Versorgungslage der letzten Monate vielleicht bald ein Ende findet.
OPEC Beschluss könnte Preise weiter in die Höhe treiben
Es wird immer klarer, dass die OPEC bei ihrer Vollversammlung am Donnerstag wohl Förderkürzungen beschließen wird. Unklar ist nur, in welcher Höhe sie ausfallen. Die meisten Marktbeobachter sind sich einig, dass mindestens 1 Millionen Barrel pro Tag vom Markt genommen werden dürften.
Finanzexperten gehen davon aus, dass der Preis für die Nordseesorte Brent deutlich über 65 Dollar steigen dürfte, wenn die Kürzungen beschlossene Sache sind. Längerfristig könnte er sogar auf über 70 Dollar klettern, so der Analyst Norbert Rücker vom Schweizer Bankhaus Julius Baer. Sollten die Experten Recht behalten, würde Brent mit der Produktionskürzung um etwa 8 Dollar steigen.
Pegel im Rhein steigen wieder
Nach Monaten der Trockenheit sind nun die lang erwarteten Regenfälle endlich da und die niedrigen Wasserstände erholen sich langsam wieder. Die Hochwasservorhersagezentrale Baden-Württemberg meldet, dass das Niveau des mittleren Niedrigwassers an der Messstelle Maxau schon überschritten ist und die Pegel weiter steigen. Die niedrigen Wasserstände hatten in den letzten Monaten dazu geführt, dass kaum Ware auf dem Wasserweg transportiert werden konnte.
Dennoch ist es für ein komplettes Aufatmen noch zu früh. Zwar können die Schiffe inzwischen wieder mehr Ladung fassen, doch die Nachfrage nach dem Frachtraum bleibt weiter hoch und Versorger müssen den entstandenen Rückstau erst einmal abarbeiten. Dazu gehört auch, dass beispielsweise Raffinerien ihre Abfallprodukte abtransportieren müssen, bevor neue Ware eingelagert werden kann.
Ausblick
Für Verbraucher bedeutet all dies, dass die Preise für Heizöl, Diesel und Benzin zwar nicht mehr so hoch sind, wie im Oktober und November, jedoch wirken sich natürlich die steigenden Rohölpreise auch im Inland aus. 100 Liter Heizöl liegen somit heute vermutlich etwa +0,20 bis +0,40 Euro über den Preisen von gestern.