Das American Petroleum Institute (API) hatte gestern neue Bestandsdaten der USA veröffentlicht, welche Überraschungen mit sich brachte. Die Bestandsaufbauten von Rohöl sind doppelt so hoch als erwartet, was natürlich einen weiteren Faktor für sinkende Preise darstellt. Im Verlauf des heutigen Nachmittags rechnen wir noch mit den wöchentlichen Daten des Energieministeriums der USA. Sollten diese Daten, die des API bestätigen, wäre das ein weiterer Faktor für sinkende Preise.
Hoffnung in Sachen Coronavirus
Die Rate der Neuinfektionen verlangsamt sich immer weiter, mittlerweile ist diese bei nur mehr noch 4,8 %. Das erweckt Hoffnung am Markt, wenngleich auch die Weltgesundheitsorganisation WHO davor warnt, zu voreilig zu sein. Es könnte nochmals einen Aufschwung in der Ausbreitung geben. Diese Tatsache wird wahrscheinlich auch dazu führen, dass sich Russland nicht weiter unter Druck gesetzt fühlt, seine bisherige Haltung in Sachen OPEC-Kürzungen nochmal zu ändern. Dennoch warten Marktteilnehmer gespannt auf neue Meldungen aus Russland, da sich hier heute in einer größeren Runde Unternehmer mit Energieminister Alexander Nowak zusammen setzen.
Die aufgeflammte Hoffnung in Sachen Coronavirus reichte allerdings schon aus, um die Preise einen Sprung nach oben machen zu lassen und am heutigen Morgen schon die Vortageshochs zu überschreiten. Auch die vorhergesagte Überversorgung für 2020 wird mittlerweile kleiner eingeschätzt, was die Preise zusätzlich stützt.
Ausblick
Zum aktuellen Zeitpunkt rechnen wir demnach mit +0,50 bis +0,70 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zum gestrigen Vormittag zur gleichen Zeit.