Die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) bildet einen Kreis von 13 Ländern. Gemeinsam versuchen diese in einer Art Kartellkonstellation den Weltmarkt für Erdöl zu kontrollieren. Damit Angebot und Nachfrage in einem für sie günstigen Gleichgewicht stehen. Doch während der Coronapandemie wurde die Organisation vor eine Zerreisprobe gestellt, die noch immer ihre Auswirkungen zeigt.
Erweiterter Kreis mit Aufholbedarf
Nicht nur die 13 Mitgliedstaaten der OPEC treffen sich in regelmäßigen Abständen, um die Lage des weltweiten fossilen Energiehandels zu besprechen. So zählen zum erweiterten Einflussbereichs der Organisation zehn weitere Produktionsriesen wie Nigeria, Angola und auch Kasachstan. Es sind genau letztere die nun Nachholbedarf haben.
Letztes Jahr, während des Höhepunkts der weltweiten Reisebeschränkungen und Lockdowns, ist der Ölpreis förmlich ins Bodenlose gefallen. Um dem entgegenzuwirken, haben sich die Mitglieder der OPEC+ dazu entschieden die Förderung zu kürzen und damit das Angebot zu verknappen. Ziel war es den Ölmärkten wieder ein wenig Unterstützung zu geben und Preise wieder nach oben zu treiben.
Nun bei steigenden Preisen, will man auch Profit aus den Maßnahmen ziehen. Ziel ist es ab August jeden Monat die gemeinschaftliche Produktion um 400.000 Barrel (á 159 Liter) am Tag zu steigern. Nur können nicht alle Partner mitziehen. Unter Anderem wegen Wartungsarbeiten an Ölfeldern in Kasachstan. In Nigeria und Angola hindern dagegen jahrelange Unterinvestitionen die Produzenten daran ihre Förderung kurzfristig zu steigern.
Ausblick
Heizölpreise werden heute mit leichten Zuschlägen im Vergleich zum Dienstagmorgen erwartet. Händler rechnen mit Zuschlägen von ca. +0,25 bis +0,40 Euro pro 100 Liter Heizöl.