Die Ölpreise starten am Montagmorgen mit weiteren Aufschlägen in den Tag, nachdem sie am Freitag zum zweiten Mal in Folge einen Wochengewinn eingefahren hatten. Neben der für viel unerwartet hohen Zinssenkung in den USA, schiebt die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah die Preise nach oben.
Israels Verteidigungsminister: Hisbollah erlebt schlimmste Woche in ihrer Geschichte
Im Verlauf der letzten Woche kam es zu einer weiteren Eskalation des fast ein Jahr andauernden Konflikts zwischen Israel und der libanesischen Hisbollah. Zuerst explodierten zwei Tage lang Pager und Walkie-Talkies, die von der Hisbollah benutzt wurden. Die tödliche Angriffe wurden Israel angelastet, das sich zu den Angriffen aber nicht offiziell bekannte.
In Anspielung auf die tausendfachen Explosionen von Funkgeräten im Libanon hatte Israels Verteidigungsminister Joav Gallant gestern gesagt, dass die Hisbollah „die schlimmste Woche in ihrer Geschichte“ erlebt habe.
Gewaltspirale dreht sich immer schneller
Als Vergeltung startete die Miliz am Freitag eine Raketenwelle auf den Norden Israels. Später am Tag wurde der Kommandeur der Eliteeinheit der Hisbollah bei einem Angriff in Beirut getötet, bei dem Dutzende weitere Menschen starben.
Am frühen Sonntag nahmen die grenzüberschreitenden Angriffe zu. Die Hisbollah feuerte mehr als 100 Raketen tiefer in den Norden Israels, von denen einige in der Nähe der Stadt Haifa landeten. Israel flog im Gegenzug Hunderte von Luftangriffen auf den Libanon.
Viele befürchten, dass diese Ereignisse den Auftakt zu einem umfassenden Krieg zwischen Israel und der Hisbollah bilden. Die schiitische Miliz wird vom Iran unterstützt und stellt die mächtigste Streitmacht des Libanons dar.
Ein Krieg würde den Libanon verwüsten, israelische Städte schwerem Raketenbeschuss aussetzen und eine Region weiter zu destabilisieren, die bereits durch den Krieg im Gazastreifen erschüttert ist.
Marschiert Israel jetzt in den Libanon ein?
Während des mehr als elf Monate andauernden Schusswechsels an der libanesisch-israelischen Grenze haben sich beide Seiten wiederholt zurückgezogen, wenn die Spirale der Vergeltungsmaßnahmen unter dem starken Druck der USA und ihrer Verbündeten kurz davor stand, außer Kontrolle zu geraten.
In den letzten Wochen haben israelische Politiker jedoch vor einer möglichen größeren Militäroperation gewarnt. Ziel sei es, die Angriffe aus dem Libanon zu stoppen und es Hunderttausenden von Israelis, die durch die Kämpfe vertrieben wurden, zu ermöglichen, in ihre Häuser in der Nähe der Grenze zurückzukehren.
US-Präsident Biden äußerte sich besorgt über die Lage. Seine Regierung arbeite hart daran, eine Eskalation in der Region zu vermeiden, so Biden in einer Erklärung am Sonntag.
Heizölpreise mit leichten Aufschlägen
Angesichts der Tatsache, dass heute im frühen Handel moderate Preissteigerungen für Gasöl, dem Vorprodukt für Diesel und Heizöl, zu beobachten sind, müssen Verbraucherinnen und Verbraucher im Bundesgebiet je nach Region maximal +0,30 Euro bis +0,60 Euro pro 100 Liter mehr bezahlen als noch zum Wochenschluss.