An den Ölbörsen zogen die Preise gestern zunächst an, beendeten den Tag dann allerdings doch weicher. Die Entlassung des US Außenministers sorgt ebenso für Wirbel wie die Erwartungen an die US Ölbestände und der anstehende Monatsreport der OPEC. Dieser steht heute im Tagesverlauf zur Veröffentlichung an und könnte erneut für deutliche Preisschwankungen sorgen.
Schätzung zu US Ölbestände enttäuschte
Eigentlich gingen die Marktteilnehmer von steigenden Ölbeständen in den USA aus, nachdem Genscape von Aufbauten in Cushing berichtete. Eine Schätzung des American Petroleum Institute von gestern Nacht konnte die Erwartungen der Marktteilnehmer jedoch nicht erfüllen. Laut deren Berechnungen nahmen die Vorräte in Cushing ab statt zu. Die landesweiten Rohölvorräte könnten nun zwar um +1,2 Mio. Barrel (159 Liter) zugenommen haben, vorab hatten Marktteilnehmer aber sogar mit Aufbauten von +2,5 Mio. Barrel gerechnet.
Mit Spannung erwarten die Trader daher nun die offiziellen Ölbestandsveränderungen des DOE heute Nachmittag. Sollten diese allerdings ebenfalls enttäuschen, so könnten die Preise weiter anziehen. Entsprechend zeigt sich bereits im Vorfeld eine feste Tendenz bei den Preisniveaus an den Ölbörsen.
OPEC: Gibt der Monatsbericht neue Hinweise?
Ein wichtiges Ereignis für die Marktteilnehmer ist heute auch der OPEC Monatsbericht. Mit diesem aktualisiert das Kartell seine Einschätzungen bezüglich der Marktentwicklung. Für Trader an den Börsen sind diese immer besonders interessant, denn in den letzten Monaten hatte auch die OPEC ihre Erwartung für die US Ölproduktion immer wieder nach oben korrigiert.
Während das US Energieministerium für 2018 mit einer Überversorgung rechnet, ging man bei der OPEC zuletzt noch von einer Unterversorgung für das laufende Jahr aus. Entsprechend wird darauf gewartet, ob diese Einschätzungen noch einmal angepasst werden und welche Hinweise sich daraus für die Produktionskürzungen der OPEC und die Gesamtmarktlage in der strategischen Vorgehensweise des Kartells ergeben.
Ausblick
Die Preise an den Ölbörsen zogen auf Grund der vorherrschenden Nervosität im Markt heute Morgen zunächst leicht an. Der Euro/Dollar-Kurs gab gleichzeitig etwas nach. Preislich macht dies momentan noch nicht viel bei Heizöl aus, wenngleich man sich wohl auf Preissteigerungen von etwa +0,10 Euro/100 Liter einstellen kann.
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