Die Preise an den Ölbörsen haben über das verlängerte Osterwochenende zugelegt und ein neues Jahreshoch markiert. Auslöser ist die US Außenpolitik, die die Sanktionen gegenüber dem Iran weiter verschärft. Die Angst vor Knappheiten hat die Preise an den Börsen nach oben getrieben und damit auch bei Heizöl für ein neues Jahreshoch in nach Ostern gesorgt.
USA stellen Ausnahmegenehmigungen ein
Im letzten Jahr sind die USA aus dem Atomvertrag mit dem Iran einseitig ausgestiegen und haben im November damit begonnen die Ölexporte des Landes zu sanktionieren. Insgesamt haben acht Länder Ausnahmegenehmigungen erhalten, sodass das Land unterm Strich pro Tag noch zwischen 1,1 und 1,2 Mio. Barrel (ca. 159 Liter) hatte exportieren können. Damit soll nun aber Schluss sein.
Ab Mai fallen die Ausnahmegenehmigungen ersatzlos weg, sodass auch die Exporte weiter sinken dürften. Zwar ist nicht damit zu rechnen, dass es der USA gelingt die Ölexporte komplett auf null zu drücken, doch weniger Öl bedeutet erst einmal höhere Preise. Experten, wie beispielsweise die International Energy Agency, gehen aber davon aus, dass die USA und die OPEC die nun fehlenden Mengen aus dem Iran ersetzen werden können.
Iran droht mit Schließung der Straße von Hormuz
Der Iran hat mit Drohungen auf die neuen Maßnahmen reagiert. Ein Sprecher der Armee hatte damit gedroht die Meeresenge zwischen der Arabischen Halbinsel und dem Iran, die Straße von Hormuz, militärisch zu blockieren, sollte man den Iran daran hindern Öl durch dieses Nadelöhr zu verschiffen. Dies gilt jedoch als unwahrscheinlich, da ein Großteil der Ölexporte aus dem Nahen Osten diese Meeresenge passieren muss, sodass sich der Iran schnell mit einer überwältigen militärischen Übermacht konfrontiert sähe.
Ausblick
Der große Preisanstieg kam vor allem am Ostermontag. Gestern pausierten die Preise auf hohem Niveau, und auch heute gibt es noch keine klare Tendenz. Für die Heizölpreise bedeutet dies zunächst einmal, dass diese zu gestern stabil bleiben, im Vergleich zu Donnerstag letzte Woche allerdings um etwa +1,10 Euro pro 100 Liter angezogen haben.