Zum Wochenanfang rutschten die Ölpreise etwas ab und ermöglichten somit auch günstige Käufe im Inland. Nachdem sich die Niveaus gestern zwischenzeitlich stabilisiert hatten, zeichnen sich heute Morgen deutlich niedrigere Preisniveaus für Heizöl ab. Ursache sind wöchentliche Lagerbestandsdaten aus den USA.
US Ölbestände und Förderung gestiegen
In den USA scheint sich die von einigen Marktteilnehmern schon seit Wochen herbeigesehnte Trendwende bei den Ölbeständen abzuzeichnen. Das US Energieministerium veröffentlicht jede Woche den aktuellen Lagerstand. Nachdem diese im Herbst und Winter deutlich abgenommen haben, stiegen die Vorräte diesmal an. Neben Rohöl (+1,9 Mio. Barrel) ist auch mehr Heizöl und Diesel (+3,9 Mio. Barrel) sowie auch mehr Benzin (+3,4 Mio. Barrel) verfügbar. Hinzu kommt, dass die US Rohölförderung binnen einer Woche um +3,3% auf 10,25 Mio. Barrel (159 Liter) pro Tag zugelegt hat. Für wöchentliche Produktionszahlen ein neuer Rekordwert. Mehr Öl bedeutet eine entspanntere Versorgungslage und damit nachgebende Preisniveaus.
Gewinnmitnahmen aus spekulativen Positionen
Viele Trader hatten wegen der zuletzt abnehmenden Bestände allerdings noch immer Wetten auf steigende Positionen abgeschlossen. Diese spekulative Blase hatte im Januar sogar neue Rekordauswüchse erhalten, was den Markt aber anfällig für eine Abwärtskorrektur macht, sollte diese Blase platzen. Von einer geplatzten Blase kann zwar nicht unbedingt die Rede sein, aber die gestrigen Zahlen haben dieser sicherlich erste deutliche Risse zugefügt. Wer auf steigende Preise spekuliert und sich nun einer besseren Verfügbarkeit gegenüber sieht, der neigt dazu diese Positionen aufzulösen. Dieses Börsen typische Handeln hat die Abwärtsbewegung gestern verstärkt.
Fazit
Die gestrigen US Zahlen trafen auf einen Markt, der diese Woche bereits anfällig für Abwärtsbewegungen gewesen ist. Das Abwärtspotenzial wird sich damit auch auf die Inlandspreise auswirken, sodass die Preise für Heizöl nach der gestrigen Konsolidierung heute wieder deutlich niedriger zu erwarten sind. Im Vergleich zu Freitag letzter Woche können sich damit bereits Preisvorteile von in etwa 2 Cent pro 100 Liter erzielen.