Die aktuellen Zahlen zum Coronavirus deuten darauf hin, dass in China eine Eindämmung der Ausbreitung gelungen sein dürfte. Die Rate der Neuinfektionen sinkt weiter und langsam aber sicher öffnen die Geschäfte, Unternehmen und Büros wieder. Dafür sind die Ansteckungszahlen in den USA binnen eines Tages von 12 auf 27 gesprungen und auch aus Südkorea wird eine Infektionswellewelle mit 156 Erkrankten gemeldet. Die Gefahr ist also noch nicht gebannt und die Ölpreise bleiben unter Druck.
China drosselt Raffinerietätigkeit
Nach wir vor leidet Chinas Wirtschaftsaktivität unter dem Ausbruch des Virus. Die meisten Flughäfen und Bahnhöfe bleiben weiter geschlossen und weite Teile des Landes liegen unter Quarantäne. Auch wenn die Vorsichtsmaßnahmen nun langsam gelockert werden, bleibt die gesunkene Nachfrage nach Öl und Ölprodukten ein Problem für die Energieindustrie des Landes.
Die chinesischen Raffienierbetreiber haben ihre Verarbeitung von Rohöl inzwischen auf 10 Millionen Barrel am Tag reduziert (ein Barrel entspricht 159 Litern). Im Vorjahr waren es noch durchschnittlich 13 Millionen Barrel täglich gewesen. Experten gehen davon aus, dass dieses niedrige Niveau bis etwa Ende Februar anhalten dürfte, je nachdem wie schnell sich der Ausbruch des Covid19 unter Kontrolle bringen lasse.
Die Ölbörsen reagieren sensibel auf alle Meldungen zum Coronavirus, ist China doch einer der größten und wichtigsten Abnehmer an Rohöl. Mit der zurückgegangene Nachfrage aus der Volksrepublik tun sich die Preise momentan schwer mit einer Aufwärtsbewegung. Mit den neuesten Meldungen zur sprunghaft angestiegenen Neuinfektionsrate in den USA wächst die Unsicherheit bezüglich des Virus wieder und die Ölpreise kommen erneut unter Druck.
Ausblick
Auch im Bundesgebiet sind die Heizölpreise wieder etwas gesunken und Verbraucher können heute zu günstigeren Preisen kaufen als gestern. 100 Liter kosten heute etwa -0,50 bis -0,70 Euro weniger als am Donnerstag morgen.