Am Freitagnachmittag hat die Meldung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) für gehörig Trubel an den Ölbörsen gesorgt. In einer Pressemitteilung warnt die Organisation vor einer „neuen und gefährlichen“ Phase der Pandemie. Händler blicken grundsätzlich mit viel Skepsis auf die weltweiten Coronafallzahlen. Denn weitere Beschränkungen würden Bedeuten, dass die Nachfrage und folglich der Ölpreis erneut einbricht.
Mitteilung der WHO schlägt große Wellen
Die Ölmärkte erholen sich langsam aber stetig. Durch die langsame Wiederaufnahme der Wirtschaftstätigkeit weltweit steigt auch der Ölverbrauch durch Industrie und Verbraucher. Die Erholung der Nachfrage hat folglich den Effekt, dass Ölpreise an den Börsen Stück für Stück wieder anziehen. Dennoch sind Händler sehr vorsichtig.
Die Pressemitteilung der WHO am letzten Freitag hat entsprechend für viel Verunsicherung am Markt gesorgt. So wurde mitgeteilt, dass die weltweiten Fallzahlen in rasantem Tempo ansteigen. Wenngleich in Deutschland die Coronainfektionsrate mittlerweile rückläufig ist, wird vor allem in Nord-, Mittel- und Südamerika ein starker Zuwachs mit Neuinfektionen registriert.
So hat sich an den Ölbörsen schnell Unsicherheit verbreitet, was eine Verkaufswelle ausgelöst und folglich zu einem Preisrutsch am späten Freitagnachmittag geführt hat. Die Angst vor einer zweiten Ausbreitungswelle der Pandemie und den daraus vermuteten Wirtschaftsbeschränkungen hat den Markt fest im Griff. Dies wird sich vermutlich auch nicht ändern, bis ein Impfstoff gefunden wurde und Neuinfektionen besser kontrolliert werden können.
Ausblick
Nach dem plötzlichen Preiseinbruch und dem erneuten Einpendeln der Ölpreise, wird das Heizöl bei ca. -0,10 bis -0,30 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Freitagmorgen erwartet.