Nach wie vor bestimmt der Nachfragerückgang durch das Corona-Virus die Ölpreise. Die USA sind inzwischen am stärksten betroffen was die Ausbreitung des Virus betrifft. Die Zahl der Neuinfizierten übersteigt hier längst die früheren Hotspots Italien und China. Auch die US-Ölindustrie geht langsam aber sicher in die Knie, was Präsident Trump nun verhindern möchte.
US-Ölindustrie gerät ins Straucheln
Der US-Präsident hat für den morgigen Freitag ein Treffen mit Vertretern der Ölindustrie seines Landes geplant. Es soll dabei um die derzeitige Lage am Ölmarkt gehen. Die Ölindustrie ist der wichtigste Motor der US-Wirtschaft und für Präsident Trump im Wahljahr dadurch von besonderer Wichtigkeit. Gestern hatte mit Whiting Petroleum der erste größere Ölproduzent Amerikas auf Grund der Ölschwemme Konkurs anmelden müssen.
Bei dem Treffen sollen unterschiedliche Maßnahmen diskutiert werden, mit denen den US-Ölunternehmen in Zeiten eines massiven Angebotsüberschusses unter die Arme gegriffen werden kann. Von den Unternehmen wurden dabei verschiedene Möglichkeiten vorgeschlagen – wie beispielsweise Zölle auf Rohölimporte aus Saudi-Arabien und Russland oder verpflichten Quoten zur Produktionskürzung.
Ausblick
Mit dem Preisanstieg an den Rohölbörsen haben auch die Heizölpreise im Inland etwas angezogen. Dennoch liegen sie immer noch auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau, was sicherlich auch zunächst so bleiben wird. Trotz des leichten Anstiegs der Rohölpreise ist ein nachhaltiger Richtungswechsel auf Grund der extrem unsicheren Situation fast ausgeschlossen.
Für 100 Liter Heizöl muss heute im Vergleich zu gestern früh mit einem Aufschlag von etwa +0,20 bis +0,40 Euro gerechnet werden.