Auch heute sind die niedrigen Wasserstände und die um sich greifende Warenknappheit das Thema Nummer eins für jeden, der sich mit Heizöl beschäftigt. Eine Entspannung erwartet die Branche in absehbarer Zeit nicht. Die Versorgungsengpässe verursachen neue Rekordhochs bei den Heizölpreisen. Was an den weltweiten Ölbörsen passiert, hat daher kaum mehr Einfluss auf die Preise in Deutschland. Hier spielen nach wie vor die Sanktionen der USA gegen den Iran die Hauptrolle.
Probleme durch Niedrigwasser werden immer größer
Die historisch niedrigen Pegelstände verhinder weiterhin, dass über den Rhein Waren transportiert werden. Inzwischen gibt es erste Leerstände in einigen Lagern, die vorhandenen Mengen werden rationiert. Verbraucher, die jetzt schon einen vollen Heizöltank haben, können sich freuen, denn günstiger wird es in den nächsten Wochen sicher nicht werden.
Für das Ende der Woche sind nun endlich Regenfälle gemeldet. Diese könnten vielleicht den Pegel wieder leicht ansteigen lassen. Bis sich die Situation jedoch nachhaltig entspannt, wird es sicher noch einige Zeit dauern.
Iran und Russland scheinen Hintertür gefunden zu haben
Teheran versucht seit geraumer Zeit, Auswege aus den Handelseinschränkungen der USA zu finden. Russland scheint nun ein neuer Verbündeter, denn israelischen Medien zufolge soll es wohl eine Abmachung zwischen den beiden Ländern geben.
Offenbar soll Rohöl aus dem Iran über das Kaspische Meer nach Russland transportiert, dort in Raffinerien verarbeitet und als Endprodukte dann am Weltmarkt verkauft und exportiert werden. Was der Iran als Gegenleistung bekommen soll, ist nicht näher spezifiziert. Es wird sich aber nicht um Geld sondern um ein „Tauschgeschäft“ handeln, dass somit klar darauf angelegt ist, die Sanktionen zu umgehen.
Dahinter dürfte einmal mehr ein Politikum stecken, denn erst vor kurzem ist der Konflikt zwischen den USA und Russland wieder neu aufgeflackert, als Präsident Trump drohte, aus dem Atomraketenvertrag INF aussteigen zu wollen.
Ausblick
Wer gerade seinen Heizöltank füllen möchte, ist vermutlich gut beraten, schnell und zur Not kleinere Mengen zu kaufen. Die Preise steigen durch die angespannte Versorgungslage täglich an und die Ware wird immer knapper. Preisprognosen sind deshalb kaum möglich.