Konnten am Freitag noch einmal leichte Preisvorteile zu Donnerstag realisiert werden, so zeichnen sich zum Start in die neue Woche wieder Preisaufschläge für Heizöl ab. In Libyen wurde die Ölförderung am größte Ölfeld des Landes abgeschaltet. Der Rohölpreis für Brent ist am Morgen daher bereits schon über das Freitagshoch geklettert und löst damit die Anpassungen bei Heizöl aus.
Förderung von 300.000 Barrel pro Tag lahmgelegt
Bisher gibt es aus Libyen nur Informationen von anonymen Quellen, die zwar mit der Sachlage betraut sind, jedoch eigentlich nicht autorisiert sind Informationen an Presse und Medien weiterzugeben. Laut diesen Informanten wurde das „Sharara“ Ölfeld in Libyen am Sonntag herunter gefahren. Mit einer Produktion von etwa 300.000 Barrel (159 Liter) pro Tag macht dieses mehr als ein Viertel der Gesamtproduktion Libyens aus und ist somit momentan das ergiebigste Ölfeld des Landes.
Ursache für die Abschaltung soll der Ausfall einer Export Pipeline sein, die das geförderte Rohöl an einen Mittelmeer Hafen bringt. Dauer Details zu den Problemen sind allerdings noch nicht bekannt.
Markt bald wieder überversorgt?
Zu Jahresbeginn war der globale Rohölmarkt noch deutlich unterversorgt. Dies sollte sich bald allerdings ändern, denn im April rechnet die EIA mit einer Rückkehr des Überangebotes. Dann könnten sich die Preise an den Ölbörsen wieder etwas entspannen, denn seit November 2017 hat sich die Rohölsorte Brent auf über 60 Dollar eingependelt. Entscheidend wird sein, ob die Prognosen auch weiterhin eine Entspannung der Marktlage voraussagen und ob die US Ölförderung so schnell wie angekündigt wachsen wird.
Ausblick
Im Vergleich zu Freitag ist heute bei Heizöl wieder mit einem Preisaufschlag zu rechnen. Dieser könnte sich zwischen +0,20 und +0,50 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu den Freitagsniveaus abspielen.