Die Heizölpreise zogen in den letzten Tagen spürbar an. Dieser kurze Aufwärtstrend ist nun allerdings vorerst vorbei, sodass sich die Preisniveaus jetzt stabilisieren. An den Ölbörsen gab es gestern keine größeren Kursausschläge und auch heute zeigen sich bei den Preisen für Rohöl bislang nur kleine Veränderungen.
OPEC will langfristige Kooperation mit Russland
Die OPEC arbeitet seit Anfang 2017 mit zehn Ländern, die nicht dem Kartell angehören, zusammen. Gemeinsam hat man die eigene Ölförderung reduziert, um die globalen Lagerbestände zu reduzieren und die Preise zustützen. Russland ist der weltweit größte Rohölförderer und ebenfalls an dem Abkommen beteiligt. Der amtierende Präsident der OPEC hat nun offenbart, dass man an einem Papier arbeite, dass eine Kooperation über 2018 hinaus definiert. Noch sei es jedoch nur ein Entwurf und noch nicht beschlossen. Man müsse allerdings davon ausgehen, dass man auch nach 2018 wieder mit den Nicht-OPEC Ländern zusammen regulierend in den Markt eingreifen müsse.
Das aktuelle Abkommen sieht eine Reduzierung der gemeinsamen täglichen Ölförderung von 1,8 Mio. Barrel (159 Liter) vor. Gültig ist die Vereinbarung offiziell bis Ende des Jahres, jedoch wird am 22. Juni darüber entschieden, ob man die Kürzungen schon vorher beendet. Die aktuelle Tendenz geht wohl eher dahin, dass die Kürzungen in jedem Fall bis Dezember 2018 durchgezogen werden.
Nachgebender Euro verhindert niedrigere Heizölpreise
An den internationalen Börsen gaben die Preise für Rohöl in der Nacht etwas nach. Damit legen diese eigentlich den Grundstein für Preisnachlässe im Inland. Da Öl international in Dollar gehandelt wird, spielt auch der Kurs des Euro eine entscheidende Rolle bei den Preisniveaus im Inland. Der Euro präsentierte sich bereits in den vergangenen drei Tagen mit einer weichen Tendenz, die er auch heute Morgen beibehält. Dadurch verteuert sich Öl für Abnehmer aus der Eurozone, sodass es bei Heizöl keine größeren Preisnachlässe gibt.
Ausblick
Die Markteinschätzung unter den Börsianern geht weit auseinander. Einige rechnen mit einem Fortbestand der Unterversorgung, andere mit einer Rückkehr zum Überangebot. Wie es sich dann im Laufe des Jahres tatsächlich ausgeht, ist alles andere als sicher vorherzusagen. Nach den Preissteigerungen der letzten Tage deuten sich aber zumindest für heute Vormittag erst einmal keine größeren Preisanpassungen mehr an. Die Preise werden daher relativ stabil und mit höchstens kleinen Veränderungen zum Vortag erwartet. Im vier Wochenvergleich ergeben sich bei einer Bestellung von 3.000 Liter aktuell dennoch Preisvorteile von 85 Euro.
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