Zum Wochenauftakt zeichnet sich eine Entspannung bei den Heizölpreisen an. Nachdem die Preise bereits in der letzten Woche etwas nachgaben, setzt sich der Trend nun offenbar weiter fort. An den internationalen Märkten bleibt die OPEC ihren Produktionskürzungen zwar weiterhin treu und sorgt so für eine knappe Verfügbarkeit, doch die Zeichen mehren sich, dass dieser Effekt bald verblasst.
Aktienmärkte belasten
Stützte die Rekordjagd an den Aktienmärkten in den letzten Wochen noch die Preisniveaus an den Ölbörsen, so wird der Einfluss mittlerweile zu einer Belastung für die Preise. Die Aktienmärkte wurden am Freitagnachmittag von einer Welle von Gewinnmitnahmen getroffen, die auch auf die Rohölpreise überschwappt. Fallen die Aktienkurse, so ist dies in der Regel ein Warnsignal, dass das Wirtschaftswachstum eventuell überbewertet wurde. Eine Korrektur würde bedeuten, dass auch der zu erwartende Energiebedarf niedriger als erwartet ausfallen könnte, was nun eben auch die Ölpreise belastet.
US Ölproduktion auf dem Vormarsch
Hinzu kommt, dass die USA ihre Ölförderung weiter ausbauen. Die US Energiebehörde hatte letzte Woche mit aktualisierten Zahlen bestätigt, dass die USA mittlerweile mehr Rohöl als Saudi-Arabien fördert. Nur in Russland wird noch mehr schwarzes Gold aus dem Boden geholt. Und das Wachstum scheint sich zu beschleunigen, denn mittlerweile sind in den USA so viele Ölbohranlagen aktiv, wie seit Mitte 2017 nicht mehr. Die Unternehmen bohren also mehr Löcher und werden ihre Produktion weiter steigern. Die momentan noch vorherrschende globale Unterversorgung wird sich daher wohl schon in den kommenden Monaten wieder in eine Überversorgung wandeln.
Fazit
Wer seine Heizölbestellung bisher hinausgezögert hat, hat damit alles richtig gemacht. Die Indikatoren deuten heute Morgen daraufhin, dass bei Heizöl Abschläge zu Freitag möglich sind. Wem das Preisniveau in den letzten Wochen zu hoch war, kann nun mit günstigeren Preisen rechnen.