Das American Petroleum Institute (API) ist der größte Interessensverband der Petrochemischen Industrie in den USA. Durch Erhebungen und Bestands-/Verbrauchsanalysen werden wöchentlich die Lagerkapazitäten der US-Amerikanischen Rohöl- und Destillatvorräte analysiert. Nachdem nun die letzten Auswirkungen der Kältewelle im Süden der USA überstanden sind und die Raffinerieleistung wieder zugenommen hat, wurden Analysten mit Bestandsaufbauten überrascht.
API meldet Rohölaufbauten
Gerechnet haben Analysten in der letzten Woche mit Abbauten von Rohölbeständen. Doch die jüngsten Angaben des Verbands haben gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Vor allem kam die Meldung überraschend, da nach der Kältewelle in Texas nun endlich die letzten Folgen behoben sein dürften.
So hätte eine stärkere Raffinerieleistung für einen Abbau der Rohölbestände und Aufbau von Destillat- und Benzinbestände gesprochen. Entgegen dieser Ausgangssituation wurden größere Mengen Benzin aus den Lagern gezogen. Zudem wurden scheinbar knapp 4 Millionen Barrel Rohöl (á 159 Liter) in die landesweiten Vorratstanks gepumpt. Gerechnet hatten Analysten aufgrund der Konstellation eigentlich mit geringfügigen Abbauten.
Doch ist die Meldung des API nur ein Indikator für die Marktteilnehmer und mit Vorsicht zu genießen. Den größeren Einfluss wird die Meldung des Amerikanischen Energieministeriums (DOE) haben. Hier werden auch Zahlen zum Export und der Raffinerieleistung mitgeliefert und haben folglich eine deutlich größere Aussagekraft.
Ausblick
Der Heizölpreis in Deutschland wird heute auf ähnlichem Niveau wie am Dienstagmorgen erwartet. Je nach Region rechnen Heizölhändler mit Veränderungen von ca. -0,10 bis +0,05 Euro pro 100 Liter.
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