Neue Ankündigungen der US-Regierung in Richtung China – gibt es langsam Hoffnung auf eine Lösung im Handelsstreit? Werden sich die Handelspartner annähern und die Chance zur Auflösung des Streits nutzen?
Geplante US-Strafzölle gegen chinesische Produkte verschoben oder gestrichen
Am gestrigen späten Nachmittag kam die überraschende Nachricht aus den USA: Man werden wohl einige Produkte, die eigentlich mit 10% Strafzöllen belegt werden sollten, von der Liste streichen und wieder andere erst Mitte Dezember anstelle von 1. September einführen. Es wurde verlautet, dass Handelsvertreter beider Länder die Gespräche wieder aufnehmen wollen.
Durch diese Meldung stiegen die Preise um fast 2 Dollar pro Barrel für Brent und WTI. Die Hoffnung der Marktteilnehmer, dass sich beide Seiten annähern oder sogar den Handelskonflikt lösen ist dadurch aufgeflammt. Was das bedeuten würde, wäre global gesehen viel wert. Das globale Wirtschaftswachstum hat durch den Handelsstreit sehr eingebüßt – die Weltwirtschaft wächst derzeit so wenig wie lange nicht, was natürlich auch die Ölnachfrage betrifft. Sinkt die Ölnachfrage, steigen erst einmal die Ölbestände und somit sinken die Preise.
Analysten sehen die Entwicklung allerdings vorsichtig und warnen vor verfrühtem Optimismus. Man habe in den letzten Jahren gesehen, dass das Handeln von US-Präsident Trump unberechenbar sei. Dadurch wäre vorschnelle Hoffnung vielleicht unangebracht, denn wieder einmal heißt es abwarten. Der Handelsstreit bleibt aber weiterhin großes Thema und wird die Preise weiter beeinflussen.
Ausblick
Nach den aktuellen Entwicklungen geht man derzeit von einem Preisanstieg von +1,40 bis +1,60 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zum Vortag aus.