Neue Meldungen in Sachen Handelsstreit kamen gestern aus China. Vizepremierminister Liu He ließ bei einer Veranstaltung verlauten, dass er „vorsichtig optimistisch“ sei. Er ließ durchblicken, wie China seinen Finanzsektor öffnen will und rechtliche Grundlagen im Hinblick auf intellektuelles Eigentum verbessern will, was einige der Kernforderungen der USA darstellen. In Aussicht steht also, dass es noch in diesem Jahr zu dem besagten Teilabkommen der Phase 1 kommen wird. Inoffizieller Stichtag scheint der 15. Dezember zu sein. Sollte bis da hin eine Einigung unter Dach und Fach sein, werden die ab diesem Tag geplanten US-Strafzölle auf chinesische Güter im Wert von 156 Milliarden Dollar wohl aufgeschoben werden.
Der ewige Handelsstreit
Sollten die Gespräche bis zum 15. Dezember schlecht laufen und die USA die Zölle einführen, wird das ganze Spiel wohl ins nächste Jahr vertagt werden. Was das für die Weltwirtschaft bedeutet ist mittlerweile wohl auch dem Letzten bewusst. Zusammenfassend ist also zu sagen, dass es optimistisch gesehen noch in diesem Jahr zu einer Unterzeichnung kommt, pessimistisch gesehen, wird es noch bis nächstes Jahr andauern.
Höhere Ölproduktion aus Russland zu erwarten
Russlands Präsident Vladimir Putin kündigte gestern an, dass mit einer höheren Ölproduktion diesen Monat aus Russland zu rechnen sei. Dies ist ein Faktor für sinkende Preise an der Börse. Gleichzeitig meldet Putin allerdings, dass Russland auch weiterhin mit der OPEC kooperieren wird, was die Preise tendenziell eher nach oben drücken würde. Im Endeffekt gleichen sich die beiden Meldungen vermeintlich wieder aus.
Dennoch haben wir heute morgen eine steigende Tendenz, bedingt auch durch den Rückgang der Gesamtölbestände um 5 Millionen Barrel. Dadurch dürften sich die Sorgen der Marktteilnehmer hinsichtlich einer Überversorgung bzw. dem Ausmaß der kommenden Überversorgung etwas geschmälert haben. Gleichzeitig ist das Rekordhoch der US-Rohölförderung in der Woche zum 15. November vorerst nicht weiter ausgebaut sein.
Ausblick
Derzeit gehen wir von einer leichten Preissteigerung von +0,65 bis +0,85 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern Vormittag aus.