Am Wochenende sorgte die Ölallianz OPEC+ für einen großen Knall an den Ölbörsen, indem sie eine völlig unerwartete Förderkürzung ankündigte. Die börsengehandelten Rohölpreise schossen damit heute zum Börsenstart in die Höhe und ziehen auch die Inlandspreise mit nach oben. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen deshalb heute mit starken Preisaufschlägen rechnen.
So ist der Durchschnittspreis für 100 Liter Heizöl heute wieder über 100 Euro gestiegen. Im Vergleich zu Freitag kostet Heizöl im Bundesgebiet durchschnittlich etwa 3,81 Euro mehr. Die Preise sind damit übers Wochenende um fast 4 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu Montag vor einer Woche beträgt der Preisanstieg im Durchschnitt immer noch 2,55 Euro oder 2,6 Prozent.
Von den bisherigen Jahreshöchstständen im Januar bei etwa 116 Euro bleiben die bundesweiten Durchschnittspreise aber noch weit entfernt. Und auch den Höhepunkt von Anfang März, als 100 Liter im Durchschnitt noch 105,40 Euro kosteten, haben die Heizölpreise heute noch nicht erreicht. Im längerfristigen Vergleich bleiben somit klare Preisabschläge stehen.
So kosten 100 Liter Heizöl heute durchschnittlich immer noch etwa 3,79 Euro weniger als vor einem Monat. Im Dreimonatsvergleich schlägt sich sogar ein Preisnachlass von über 10 Euro nieder. Insgesamt sieht es nach wie vor danach aus, als setzten die bundesdeutschen Durchschnittspreise ihre Seitwärtsbewegung fort, in die sie etwa seit Februar eingetreten sind. Damit ergibt sich eine Preisspanne von etwa 97 bis 105 Euro, in der sich die Inlandspreise bewegen.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus, was aktuell durch die schwierige Versorgungslage in manchen Regionen noch verschärft wird. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 5,34 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 03.04.2023.