Nachdem Heizöl im August streckenweise so teuer war wie seit dem Kriegsausbruch nicht mehr, scheinen sich die Preisniveaus im September wieder etwas zu stabilisieren. Im Vergleich zu den Vorjahren bleiben sie aber auf hohem Niveau.
Im Vergleich zum Freitag kostet Heizöl heute im Bundesdurchschnitt etwa 22 Cent weniger. Auch Wochensicht ist der Preis allerdings viel deutlicher gesunken. Kosteten 100 Liter die Verbraucherinnen und Verbraucher am Montag vor einer Woche noch durchschnittlich 151,28 Euro, müssen sie heute voraussichtlich über acht Euro weniger bezahlen.
Im langfristigen Vergleich bleibt Heizöl aufgrund der globalen Krisenlage auf ungewöhnlich hohem Niveau, doch auf die letzten Wochen bezogen scheint sich ein zaghafter Abwärtstrend herauszubilden. Seit dem Hochpunkt im August, als Heizöl mit 155,69 Euro pro 100 Liter am teuersten war, ist der Durchschnittspreis bis heute um über 8 Prozent gesunken.
Insgesamt machen sich die steigenden Pegelstände und die sinkenden Rohölpreise bemerkbar. Allerdings bleibt die Nachfrage nach Heizöl im Vergleich zur Rohölnachfrage hoch, da die Gaskrise in Europa dazu führt, dass nicht nur Privathaushalte den Brennstoff benötigen sondern auch viele Unternehmen auf Heizöl umsteigen.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. bzw. vom Zeitraum 1.Juli bis 31.Dezember 2020 16% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus, was aktuell durch die schwierige Versorgungslage in manchen Regionen noch verschärft wird. Die Preisspanne zwischen den Regionen kann daher momentan bei bis zu ca. 21,86 Euro pro 100 Liter liegen. Stand der Preise 12.09.2022.