Die Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) steht nun im Fokus der Marktteilnehmer. Nachdem das technische Komitee des Kartells (JTC) in den vergangenen Tagen getagt hat, wartet man nun auf eine Entscheidung der OPEC selbst. Nach Ansicht der meisten Experten müsse die OPEC+-Gruppe die Ölförderung weiter kürzen, um auf den derzeitigen Nachfrageausfall, der durch das Coronavirus hervorgerufen wurde, zu reagieren.
Nachfrageausfall hauptsächlich in China
Das Virus ist derzeit hauptsächlich in China verbreitet, dadurch ist auch der Nachfrageausfall auch ziemlich auf das Reich der Mitte begrenzt. Durch geschlossene Flughäfen und Bahnhöfe ist der Ausfall auch recht logisch. Die Höhe des Nachfrageverlustes lässt sich aktuell noch nicht fest machen, für Experten ist jedoch klar, dass die Nachfrage auf das Jahr gesehen geringer ausfallen wird.
Analysten von der Investmentbank Goldman Sachs vergleichen die aktuelle Situation mit dem Nachfrageschock von 2008/09 zu Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise. Andere Analysten fordern, dass die OPEC kürzen müsse, es keine andere Wahl gebe.
Ob die OPEC+-Gruppe nun wirklich stärkere Kürzungen beschließt, steht derzeit noch in den Sternen. Russlands Energieminister hatte ich zuletzt noch skeptisch geäußert, und sagte, dass Russland noch nicht so weit sei zu sagen, ob man bereit ist stärkeren Kürzungen zuzustimmen. Er betonte, dass man die Situation noch nicht vollständig überblicken kann und es Zeit brauchen wird, die Auswirkungen auf den globalen Markt einzuschätzen.
Ausblick
Nachdem die Preise weiter angestiegen sind, erwarten wir heute im Vergleich zu gestern Vormittag ca. -0,05 bis -0,25 Euro pro 100 Liter Heizöl.