Der Klimawandel und die Erderwärmung ist mittlerweile auch bei den großen Ölproduzenten angekommen. So setzt „Big Oil“ (die größten erdölfördernden Unternehmen) vermehrt in die Umweltfreundliche Speicherung von Energie. Vermeintlich unvereinbare Unternehmen werden zu Partnern und es wurde sogar die Klimaneutralität bis 2050 als Ziel ausgerufen. Welche Maßnahmen sollen ergriffen werden?
Schwieriges Jahr 2020 als Startschuss
Mit dem Ausbruch der Coronapandemie, haben die Ölpreise weltweit einen nie dagewesenen Preisrutsch erlebt. Die weltweite Nachfrage ist im Frühjahr aufgrund des stark begrenzten Verkehraufkommens um ein Drittel eingebrochen. Zugespitzt hat sich die Lage im April 2020, als die amerikanische Rohölsorte WTI (West Texas Intermediate) sogar ins Minus rutschte.
Die großen Ölkonzerne mussten bittere Rückschläge hinnehmen. So standen 2019 noch 50 Milliarden Dollar bei Big Oil (Chevron, Shell, BP, etc.) in der Gewinnspalte. In den ersten neun Monaten mussten knapp 37 Milliarden Dollar Verlust hingenommen werden. Die Trendwende muss also her.
Investitionen in Speicherung von klimaneutraler Energie
So hat sich die Royal Dutch Shell dazu verpflichtet, in den nächsten zehn Jahren ihre Investitionen in erneuerbare Energien, auf 5 Milliarden Dollar pro Jahr auszubauen. Auch BP plant ein Projekt, um, gemeinsam mit einem Betreiber eines offshore Windparks in Dänemark, in der eigenen Raffinerie in Lingen, die Wasserstoffproduktion zu ermöglichen. Das Projekt soll eine Kapazität von 50 Megawatt haben.
Die europäischen Ölförderer gelten als Vorreiter im Thema Klimaschutz. So haben Shell, BP und Equinor es sich jeweils zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu werden. Auch der Total-Konzern investiert schon seit Jahren in verschiedenste klimaneutrale Energiespeicher. Ziel der Klimapolitik dieser Unternehmen ist, sich auch für eine möglichst umweltfreundliche Zukunft vorzubereiten und weiterhin den Markt und Endverbraucher mit Energie zu versorgen.
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