Die Ölbörsen haben auch in der vergangenen Woche wieder massive Verluste hinnehmen müssen. Mit den Auswirkungen des Coronavirus sinkt die Ölnachfrage weltweit dramatisch und so geraten auch die Ölpreise immer weiter unter Druck.
Stärkster Verlust seit fast 30 Jahren
Die Ölbörsen sind in der letzten Woche so stark abgerutscht wie seit 1991 nicht mehr. Seit Anfang des Jahres hat der Preis für die europäische Referenzsorte Brent 60 Prozent an Wert verloren. Bei der amerikanischen Sorte WTI sind es sogar 64 Prozent.
Die meisten Finanzexperten gehen davon aus, dass es in den nächsten Wochen sogar noch weiter abwärts gehen könnte. Die Auswirkungen der Coronakrise sind kaum abzusehen und solange das Virus nicht weltweit eingedämmt werden kann, sind Prognosen nur äußerst schwer zu treffen.
OPEC und USA könnten kooperieren
Was lange Zeit völlig undenkbar war, könnte nun wahr werden. Seit dem vergangenen Freitag steht eine mögliche Kooperation zwischen den USA und der OPEC im Raum.
Die Schieferölindustrie in den Vereinigten Staaten ist durch den Nachfrageeinbruch ins Straucheln geraten. Betroffen ist vor allem Texas, wo sich nun einige Ölunternehmen an die Regierung gewandt haben. Erste Gespräche zwischen der OPEC und dem zuständigen Kommisionschef in Texas haben schon stattgefunden.
Es könnte nun möglicherweise zu gemeinsamen koordinierten Produktionskürzungen kommen, an denen dann auch die USA beteiligt sein würden. Ob und wenn ja wann es dazu kommt, steht allerdings noch in den Sternen. Wenn es tatsächlich zu einer Kooperation kommen sollte, könnte das den Preisen durch aus eine gewisse Stabilität verschaffen.
Ausblick
Die Preise für Heizöl sind zum Wochenbeginn wieder gesunken. Für 100 Liter Heizöl kann mit Abschlägen von bis zu -1,90 bis -2,35 Euro gerechnet werden.