Die Ölpreise haben in den letzten Tagen wieder etwas nachgegeben, bleiben aber insgesamt auf hohem Niveau. Während manch einer sich wieder neue Sorgen um die Corona-Pandemie macht und neue Nachfrageprobleme wittert, bleibt die reduzierte US-Ölproduktion ein preisstützender Faktor. Nach dem verheerenden Hurrikan Ida konnten nach wie vor noch nicht alle Offshore-Anlagen wieder in Betrieb genommen werden.
Hurrikan Idas Nachwirkungen sorgen für Angebotsknappheit
Im Golf von Mexiko pumpen die USA etwa 17 Prozent der Gesamtmenge an Gas und Öl. Somit werden hier täglich etwa 1,89 Millionen Barrel (à 159 Liter) Rohöl gefördert. Aktuell sind jedoch immer noch fast 80 Prozent aller Offshore-Förderanlagen abgeschaltet, da entweder zu große Schäden vorhanden sind, oder es gar nicht möglich ist, Reparaturteams und Personal auf die Plattformen und Ölanlagen zu bringen. Weite Teile der Küstenregionen in Louisiana sind ohne Strom und da, wo Hurrikan Ida sich ihren Weg gebahnt hat, sind zahlreiche Straßen zerstört.
Bislang sind durch die ausgefallenen Offshore-Anlagen etwa 17,5 Millionen Barrel verloren gegangen. Experten glauben, dass sich die Gesamtproduktion der USA durch Idas Auswirkungen um bis zu 30 Millionen Barrel verringern könnte. Auf die Ölbörsen hat dies durchaus Einfluss, denn die USA sind neben den OPEC+ Ländern einer der wichtigsten Ölproduzenten weltweit. Sollte sich die Angebotsknappheit noch länger hinziehen, könnten auch die globalen Ölpreise wieder steigen.
Ausblick
Die Heizölpreise sind heute im Vergleich zu gestern etwas gesunken und so können sich Verbraucher auf Preisabschläge von ca. -0,10 bis -0,30 Euro pro 100 Liter im Vergleich zu Dienstagvormittag einstellen.