Die Ölpreise haben sich nach der Preisexplosion von Montag nun langsam wieder normalisiert. Die politische Situation im Persischen Golf bleibt jedoch angespannt, da nach wie vor Schuldzuweisungen hin und her gehen, wer genau für die Angriffe auf saudische Ölanlagen am Samstag verantwortlich ist.
Spannungen im Nahen Osten nehmen zu
Am Dienstag hatte Saudi-Arabiens Energieminister mitgeteilt, dass die Ölproduktion des Königreichs bis Ende September wieder auf das Niveau steigen werde, auf dem es vor den Anschlägen gelegen hatte. Für die Marktteilnehmer brachte das die nötige Beruhigung und die Preise fielen wieder.
Unklar ist bislang aber immer noch, welchen Grad an Verantwortlichkeit der Iran an den Anschlägen auf Saudi-Arabien trägt. Gestern sagte ein Sprecher des saudischen Vertreidigungsministeriums, die Anschläge seinen zweifellos „vom Iran gesponsort“ worden. Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen haben sich gestern erneut zu den Angriffen bekannt und darüber hinaus auch gleich den Vereinigten Arabischen Emiraten (V.A.E.) mit ähnlichen Attacken gedroht.
USA sehen Iran als Schuldigen
US-Präsident Donald Trump hat unterdessen neue Sanktionen gegen den Iran angekündigt. In Washington hat man keinen Zweifel, dass Teheran hinter den Angriffen steckt, auch wenn sie von den Huthi-Rebellen aus dem Jemen durchgeführt wurden. Die Attacke „trage den Fingerabdruck des Ajatollas“, so US-Außenminister Mike Pompeo.
Zwar wird ein amerikanischer Militärschlag immer unwahrscheinlicher, je mehr Zeit vergeht, doch Washington plant offenbar, Saudi-Arabien mit Waffen zu unterstützen. Die Gefahr eines Kriegsausbruchs im Nahen Osten ist also längst noch nicht gebannt und die geopolitischen Spannungen verhindern weitere starke Preisnachlässe.
Ausblick
Verbraucher können heute mit Abschlägen bei Heizöl rechnen. 100 Liter kosten heute etwa -0,45 bis -0,30 Euro weniger als gestern.