Seit Beginn des Jahres kennen die Ölpreise fast keine andere Richtung als nach oben. Zu Beginn der vergangenen Woche hatte zwar der neu aufgeflammte Handelskrieg zwischen den USA und China für leichtes Abwärtspotenzial gesorgt, doch nach wie vor überwiegen preissteigernde Faktoren wie die OPEC Kürzungen oder die politischen Krisen in Venezuela und Libyen. Zusätzlich halten die Sanktionen gegen den Iran das Angebot an Rohöl weltweit knapp, so dass auch in dieser Woche nicht mit deutlichen Preissenkungen zu rechnen ist. Am heutigen Montag setzen die Kurse zunächst den Seitwärtstrend der Vorwoche fort.
Technisches OPEC Meeting am Wochenende
Ende der Woche tritt das Kontrollgremium der OPEC und ihrer Partner zusammen, um über den Fortgang der Förderkürzungen zu beraten. Das Joint Ministerial Monitoring Committee (JMMC) hat zwar keine Entscheidungsbefugnis, doch gibt es Empfehlungen für das nächste offizielle Treffen des Ölkartells im Juni.
Dann wird eine Entscheidung darüber fallen, ob das Förderabkommen tatsächlich im Juni endet oder verlängert wird. Die OPEC+ selbst ist sich uneins, wie es weiter gehen soll, denn während Russland sich von Anfang an sehr zögerlich am Abkommen beteiligt hat, will vor Allem Saudi-Arabien eine Verlängerung bis Ende des Jahres erwirken.
Sollte sich beim JMMC Meeting am Wochenende abzeichnen, dass die Mehrheit für eine Verlängerung des Abkommens ist, würde dies ein eindeutiges Signal an die Börsen senden. Die Ölpreise könnten dann nochmal ein Stück nach oben gehen, denn das Angebot an Rohöl würde dann auch über die Jahresmitte hinaus dünn bleiben.
Ausblick
Die Ölpreise an den internationalen Börsen verharren zur Zeit auf relativ hohem Niveau. Der Seitwärtstrend zeigt sich auch bei den Inlandspreisen und somit ist bei Heizöl heute nur mit geringen Preisunterschieden zu letzter Woche zu rechnen. 100 Liter kosten heute zwischen -0,10 und +0,20 Euro weniger bzw. mehr als am Freitag morgen.