Die Rohölpreise an den Börsen bleiben zum Auftakt der neuen Handelswoche in etwa auf den Niveaus vom Freitag. Der schwächere Euro verteuert aber dennoch die Ölimporte für den Euroraum, was sich auf die Inlandspreise auswirkt. Auch die Frachtraten im Inland nehmen durch die niedrigen Wasserstände weiter zu, sodass bei Heizöl heute Morgen mit einer Preisanhebung zu rechnen ist.
US Sanktionen gegen den Iran
Die von den USA angekündigten Sanktionen gegen den Iran sollen ab dieser Woche gelten. Von nun an werden die Maßnahmen umgesetzt und Länder bzw. Unternehmen, die sich nicht daran halten, werden von den USA ebenfalls sanktioniert. Viele haben die Vorgaben schon früher umgesetzt, damit man vorbereitet ist, sowie die Maßnahmen gelten. Den vollen Effekt sollen die Sanktionen allerdings erst Anfang November entfalten.
Andere Länder, wie Saudi-Arabien, die Vereinten Arabischen Emirate, Kuwait und Russland haben bei einer Telefonkonferenz am Wochenende jedoch bereits weitere Produktionssteigerungen zugesagt. Damit beugt man Engpässen vor, während der Iran diesen Schritt kritisiert. Die verbündeten Länder würden damit indirekt die Sanktionen der USA unterstützen, heißt es aus dem Iran, der dies als eine äußerst feindselige Haltung gegen das eigene Land ansieht.
Geringe Pegelstände lassen Preise steigen
Die Hitze ist nicht nur für Landwirte ein Problem, auch die Pegelstände auf den innerdeutschen Wasserstraßen sinken kontinuierlich. Die Frachter können die Wasserwege daher nur mit äußerst geringem Tiefgang befahren, sodass pro Schiff weniger waren transportiert werden können. Die Frachtraten pro importierte Menge steigen daher, sodass sich dies auch auf die Preise des importieren Öls auswirkt.
Ausblick
Mit einem starken Preisanstieg ist heute zwar nicht zu rechnen, dennoch deuten sich für Heizöl heute Preissteigerungen von etwa +0,30 bis +0,50 Euro pro 100 Liter Heizöl an. Gerade im Inland können die Preise heute oder die kommenden Tage durch die Frachten noch weiter zulegen.