Die atlantische Hurrikansasion hat offiziell am 1. Juni begonnen und endet mit dem 30. November. In diesem Zeitraum bilden sich vor der nordatlantischen Küste Afrikas Sturmtiefs und bewegen sich in Richtung Karibik. Warme und feuchte Luft füttert diese Stürme immer weiter an, bis sie sich zu einem Tropensturm entwickeln und im Golf von Mexiko zum veritablen Hurrikan formen. Aktuell bedroht Hurrikan Laura die Golfküste der USA.
Sonderkonstellation Doppelsturm
Zuletzt haben Händler den Markt gespannt beobachtet. Denn die Sonderkonstellation, zweier Stürme die sich im Golf von Mexiko in Richtung Golfküste der USA befanden, hatte das Potenzial massive Förderkürzungen nach sich zu ziehen. Der erste Sturm „Marco“ wurde kurzzeitig zum Hurrikan aufgestuft, hatte allerdings nicht das Potential größere Schäden anzurichten.
Es wurden vorsichtshalber dennoch über 100 Bohranlagen im Golf von Mexiko evakuiert. Besonders im Hinblick auf den nächsten Tropensturm, der in den Startlöchern stand. Denn Tropensturm „Laura“ ist mittlerweile über den warmen Gewässern des Golfs von Mexiko angekommen. Der Tropensturm hat sich wie erwartet zu einem Hurrikan entwickelt.
In den nächsten Tagen wird damit gerechnet, dass Hurrikan „Laura“ sich von einem Kategorie 1 zu einem Kategorie 3 Hurrikan entwickelt (mit Windgeschwindigkeiten zwischen 178 und 208 km/h). So hat der Hurrikan über 80 Prozent der Ölproduktion im Golf von Mexiko zum Stillstand gebracht, zahlreiche Raffinerien zur Evakuierung gezwungen und und den Houston Ship Channel (wichtigster Ölhafen in Texas) lahmgelegt.
Ausblick
Die Produktionskürzungen aufgrund der Hurrikans stützen die Heizölpreise an den Börsen. Händler erwarten einen Preisanstieg von +0,15 bis +0,35 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zu Dienstagmorgen.