Nach wie vor steht und fällt das Handelsabkommen zwischen den Volkswirtschaften China und USA mit der Terminfindung zwischen den Präsidenten Trump und Xi. Es scheitert derzeit noch an letzterem. Die Kommentare der letzten Tage lassen dennoch darauf schließen, dass sich die beiden Nationen derzeit annähern – das chinesische Handelsministerium hatte angekündigt, die Strafzölle beider Länder bei einem Abkommen schrittweise aufzuheben. Wenn es hierzu tatsächlich kommt, würde das wohl die Ölnachfrage wieder etwas ankurbeln, so geht zumindest Analyst Dan Flynn von Price Futures aus.
Handelsabkommen würde Preise ansteigen lassen
Mehrere Analysten gehen gleichermaßen davon aus, dass auch die Preise einen Aufwärtstrend verpasst bekommen würden, sollten die Sanktionen tatsächlich so langsam abgeschafft werden. Diese Aufwärtsbewegungen würden theoretisch schon jetzt greifen, wenn nicht noch das Restrisiko bestünde, dass das Abkommen der Phase 1 doch nicht zustande kommt.
Weitere OPEC-Kürzungen werden unwahrscheinlicher
Daneben steht das Treffen der OPEC-Gruppe im nächsten Monat: derzeit geht man davon aus, dass es wohl keine neuen Kürzungen geben wird, man stattdessen einfach mehr darauf achten werde, dass die aktuellen Kürzungen eingehalten werden. Derzeit werden die Kürzungen bei einigen OPEC-Mitgliedern nicht ganz so streng genommen. Ob lediglich die Einhaltung der Kürzungen aber ausreichen würde die Preise stabil zu halten, sei fraglich, schaue man sich den OPEC-Jahresbericht von dieser Woche an, geht man hier doch von einem dauerhaft sinkenden Rohölbedarf aus den OPEC-Ländern aus.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass das Handelsabkommen und das damit einhergehende Potential für ein steigendes Wirtschaftswachstum, Faktoren zur Preissteigerungen sind. Dennoch bleiben hier Unsicherheiten und auch die angekündigte Überversorgung im kommenden Jahr grenzen dieses Aufwärtspotential derzeit noch ein.
Ausblick
Aktuell gehen wir nun also von einer leichten Preisreduzierung von -0,55 bis -0,75 Euro pro 100 Liter Heizöl im Vergleich zu gestern Vormittag aus.